Ein weiterer bekannter Ire, dem man häufig auch mal im Supermarktregal begegnet. Wir verkosten den Bushmills Original Irish Whiskey.
Old Bushmills
Gebrannt wird der Whiskey in der Old Bushmills Brennerei. Das “Old” lässt natürlich vermuten, dass es sich um eine alte Brennerei handelt. Das kann man so sagen, denn die in Nordirland gelegene Brennerei gehört zu den ältesten der Welt.
Aber das Ganze ist ein wenig komplizierter. Wurde die Brennerei wirklich im Jahr 1608 gegründet? Wird der heutige Whiskey wirklich in dieser Destillerie produziert? Offiziell besteht die Brennerei nämlich seit dem Jahr 1784 😲 Am besten, ihr recherchiert zu diesem Thema, da es den Rahmen dieser Verkostung sprengen würde.
Was steckt da drin?
Beim Bushmills Original handelt es sich um einen Blend aus Single Malt und Grain Whiskey. Der Malt Whiskey wird in den Pot Stills produziert und dreifach destilliert. Die Brennerei hat außerdem auch Column Stills, womit der Grain Whiskey hergestellt wird.
Nach der Destillation reift das Destillat in amerikanischen Ex-Bourbon und Sherryfässern.
Der Whiskey ist deutlich unter 20€ zu haben, weshalb auch unsere Erwartungen nicht hoch sind. Selbst die 1 Liter Flasche gibt es aktuell noch für unter 20€. Die Flasche richtet sich wohl eher auf Einsteiger und dürfte auch durchaus ein Kandidat für einen Easy Sipper sein. Außerdem sind solche Whiskeys beliebt in Cocktails.
Der Four Roses Yellow Label Kentucky Straight Bourbon ist ein Whiskey, den man auch im Supermarkt findet, und das für ziemlich wenig Geld. Oft sieht man diesen Whiskey auch in der 1 Liter Flasche.
Four Roses
Die Destillerie wurde im Jahr 1886 von einer Familie namens Rose gegründet. Warum Four? Eine Annahme ist, dass die Gründung durch Vater, Bruder und die beiden Söhne erfolgte.
1888 kaufte Paul Jones die Marke Four Roses. Er verliebte sich in eine Frau und macht ihr einen Antrag. Sie antwortete, dass sie am nächsten Tag auf einem Ball einen Rosenanstecker mit vier Rosen tragen würde, falls ihre Antwort Ja lauten würde. Und so kam es dann auch. Paul nannte daraufhin den Whiskey Four Roses. So jedenfalls eine weitere Annahme.
Und jetzt mal zum Whiskey
Der Four Roses wird anders hergestellt, als üblich. Und zwar verwendet der Hersteller zwei verschiedene Getreidemischungen (75% Mais, 20% Roggen, 5% Malz und 60% Mais, 35% Roggen, 5% Malz) und fünf verschiedene Hefen, woraus 10 Whiskeys gebrannt werden. Diese lagern getrennt voneinander in frischen, amerikanischen Eichenfässern.
Nach 5 bis 10 Jahren werden die Fässer kombiniert und abgefüllt. Der Four Roses wird hergestellt aus allen dieser 10 Fässern. Damit enthält dieser Bourbon Whiskeys, die 5 – 10 Jahre alt sind.
Es gab in der Vergangenheit einen Designwechsel (ca. 2017). Viel hat sich aber nicht geändert, auch am Etikett. Der Whiskey bekam den Beinamen “Yellow Label”.
Wir haben heute das Privileg, einen Macallan zu verkosten, den es schon lange nicht mehr zu kaufen gibt – den Macallan 12 Jahre Elegancia.
Inzwischen eine echte Seltenheit
Der Macallan 12 Jahre Elegancia war von 2002 bis 2009 im Travel Retail erhältlich und kam in einer 1 Liter Flasche. Heute ist dieser Whisky so gut wie gar nicht mehr zu finden. Das bedeutet natürlich nicht, dass der Whisky dadurch automatisch gut schmeckt.
Was steckt da drin?
Der Whisky reifte in Oloroso und Fino Sherryfässern. Wie bei Macallan üblich, wurde kein Farbstoff eingesetzt, Macallan färbt grundsätzlich nicht.
Abgefüllt wurde der Macallan 12 Jahre Elegancia mit 40 Volumenprozenten und wurde einer Kühlfiltrierung unterzogen.
Die zweite Abfüllung aus der Experimental Series lautet: Glenfiddich Project XX.
Das Projekt XX
Die Geschichte hinter diesem Namen lautet:
Der Malt Master von Glenfiddich, Brian Kinsman, lud insgesamt 20 Markenbotschafter aus 16 Ländern ein. Zusammen mit den Whiskyexperten liefen sie dann durch das Warehouse von Glenfiddich und jeder suchte sich ein Fass aus. Diese Fässer wurden anschließend miteinander vermählt, womit diese Abfüllung entstand. Das XX im Namen dieses Whiskys ist eine römische Zahl und steht für 20. Jetzt sollte es “Aha” machen.
Experimental Serie No. 2
Es gibt insgesamt vier Abfüllungen aus der Expertimental Series. Wir haben hier durcheinander getrunken, denn angefangen haben wir zwar mit No. 1 (Glenfiddich IPA), sind dann aber gleich zu No. 4 (Glenfiddich Fire & Cane) übergegangen. Heute probieren wir No. 2 (Glenfiddich Project XX) und No. 3 steht auch schon in den Startlöchern (Glenfiddich 21 Jahre Winter Storm).
Was steckt da drin?
Abseits der Story, ist dem Genießer natürlich wichtig, was wir denn nun mit dieser Flasche bekommen. Eins sei schon mal gesagt: Auch die Optik ist wunderschön. Die große, schwarze Tube macht echt etwas her, wie auch die Flasche.
Enthalten sind Bourbon-, Sherry- und Portfässer, wie auch Virgin Oak. Bei Letzterem waren wir uns nicht sicher, da wir hierzu keine offiziellen Angaben gefunden hatten. Inzwischen wissen wir es aber, sogar von der Markenbotschafterin persönlich. Ganz Glenfiddich untypisch kommt dieser Whisky mit stolzen 47 Volumenprozenten. Deshalb hat die Brennerei auch auf die Kühlfilterung verzichtet.
Optik
Eins muss man schon sagen, die Aufmachung ist toll. Die Flasche kommt in einer großen schwarzen Tube mit einem großen, dunkelgoldenen Fingerabdruck in der Mitte. Dieser soll dafür stehen, dass jeder der Markenbotschafter diesem Whisky seinen eigenen Stempel aufgesetzt hat.
Den Fingerabdruck findet man auch auf der Flasche, die im schönen Anthrazit kommt. Sie wirkt sehr edel und hochwertig. Der große Korken auf dem Kopf tut ihr Übriges.
Der Whisky ansich zeigt sich dann ockergelb im Glas, allerdings ist auf der Flasche der Hinweis zu finden, dass Farbstoff dabei ist.
Nosing
Zunächst erscheint uns der Whisky zurückhaltend. Nichtsdestotrotz kommt ein wenig alkoholische Stärke durch (was bei 47 Volumenprozenten nicht unüblich sein sollte), die aber auf uns nicht sprittig wirkt. Dennoch können wir, zumindest vorerst, von einem milden Aroma sprechen.
Früchte schlagen sich durch, dahinter kommt Milchschokolade. Es sind viele Zitrusfrüchte, süß und sauer, das macht den Whisky sommerlich frisch.
Wir erkennen außerdem einen floralen Touch. Rote Johannisbeerkonfitüre (was für ein langes Wort) mit einer leichten Säuerlichkeit kommt durch, dazu eingekochte Pflaumen.
Noten von Zucker sind vorhanden, aber der Whisky ist nicht klebrig süß. Das hat man manchmal bei Whiskies mit Dessertwein Reifung.
Die Nase vom Glenfiddich Project XX ist schön. Wir hatten anfangs zwar den Eindruck, dass er nicht sonderlich komplex ist, aber dieser Whisky kann schon ewas bieten. Die Aromen wechseln sich schön ab, daraus ergibt sich ein schönes Wechselspiel. So muss der Whisky auch nicht sehr komplex sein, um nicht langweilig zu werden.
Nach unserem ersten Dram kam eine Karamellnote hinzu. Und wenn wir direkt an der Flasche schnuppern (nicht am Korken): Bourbon Vanille Eis und Rum.
Nach dem ersten Dram kam eine leichte Karamellnote dazu
Wenn man direkt an der Flasche schnuppert: Bourbon Vanille Eis und Rum.
Geschmack
Aufgrund den 47 Volumenprozenten und der alkholischen Stärke im Nosing, haben wir einen kräftigen Antritt erwartet. Doch der Whisky kommt überraschend weich mit einer schönen Süße.
Später pfeffert er dann aber ein wenig die Zunge. Eine leicht herbe Note kommt dazu, die wir jedoch noch angenehm finden. Als wir diesen Whisky ca. zwei Wochen später noch einmal probierten, war die Bitterkeit stärker, fast schon störend vorhanden. Das legen wir jetzt aber mal nicht auf die Goldwaage.
Die süßen Zitrusfrüchte sind auch hier wieder vorhanden, wie auch rote Beeren. Die Säuerlichkeit ist ein wenig zurückgegangen. Jetzt wird die Eichenwürze stärker.
Abgang
Der Glenfiddich Project XX verabschiedet sich mit ein wenig Holz und Würze, aber auch mit frischer Zitrus.
Die herbe Note kommt auch hier zum Vorschein, aber nicht unangenehm. Diese geht dann zu Zartbitterschokolade über.
Mit dem ordentlichen Alkoholgehalt sorgt der Whisky für ein wärmendes Gefühl im Nachklang. Er ist angenehm ohne starken Nachtritt, füllt aber nochmal den Mundraum aus.
Kommentar
Ein gelungenes Projekt, denn aus diesem ist ein harmonischer Whisky entstanden. Keines der Aromen schiebt sich in den Vordergrund. Dieser Glenfiddich ist nicht überladen und der hohe Alkoholanteil ist gut eingebunden.
Insgesamt wirkt der Whisky eher zurückhaltend. Er sollte lieber im Schrank stehen, wenn man einen Whisky mit Ecken und Kanten genießen möchte. Der Alkohol war zwar in der Nase spürbar, wirkte aber nicht störend.
Die tollen, frischen Noten passen natürlich gut an einem gemütlichen Sommerabend, aber auch im Winter kann man schöne Genussmomente haben. Dieser Whisky zeigt mal nicht die typische Glenfiddich Birne
Die Aufmachung erweckt den Eindruck eines hochwertigen Whiskys – wir wurden nicht enttäuscht. Mit 50€ unserer Meinung nach fair bepreist. Wir haben die Flasche sogar für unter 40€ ergattert, da kann man nun wirklich nichts mehr sagen.
Ein Glenfiddich mit 47 Volumenprozenten, das sieht man auch nicht jeden Tag.
Der allseits beliebte Glendronach 15 Jahre Revival darf in keinem Whisky Blog fehlen!
Ein Klassiker unter Kennern
Kenner und Liebhaber von Sherryfass gereiften Whiskies zählen diese Abfüllung zu den Klassikern. Die allgemeine Meinung zum Glendronach 15 Jahre ist sehr gut, da der Qualitätsstandard hoch gehalten wird. Allerdings gibt es hier inzwischen kritische Stimmen.
Revival
Warum trägt dieser Whisky eigentlich den Beinamen “Revival”?
Der Glendronach 15 Jahre kam in den 90er Jahren auf den Markt, damals noch im rotbraunen Karton und weißem Etikett. Auch diese Edition war eine Vollsherryreifung und wurde mit 40 Volumenprozenten abgefüllt.
Irgendwann gab es ein Designwechsel bei Glendronach. Der 15 Jährige kommt inzwischen in einer grünen Dose mit grünem Etikett und der Alkoholgehalt wurde um 6% angehoben. Revival bedeutet übersetzt Wiederbelebung.
Der Schock um den Revival
Im Jahr 2015 kam dann der große Schock: Der Glendronach 15 Jahre wird nicht mehr produziert, da nicht genug Fässer vorhanden sind. Die Brennerei war schließlich auch von 1996 – 2002 geschlossen.
Bin zum Jahr 2018. Denn in diesem Jahr wurde dieser Whisky neu aufgelegt. Es hat sich auch etwas an der Zusammensetzung geändert. Denn auf der neuen Auflage findet man die Information, dass sowohl Oloroso als auch Pedro Ximenez Fässer zum Einsatz kamen, während die alte Version gänzlich aus Oloroso Fässern stammte.
Es wurden sogar Stimmen laut, dass der Alkoholgehalt auf 40% reduziert werden soll. Glendronach bestätigte jedoch, dass dem nicht so ist, auch wird weiterhin kein Farbstoff eingesetzt. Ob die neueren Whiskies kühlgefiltert werden sollen, weiß man nicht. Glendronach sagt dazu nur, dass sie sich flexibel halten möchten.
Mit ca. 70€ ist die Flasche ziemlich hoch bepreist. Möglich wäre, dass der Bestand relativ knapp ist. Falls die Kühlfilterung weggelassen werden sollte, könnte man schon von einer Absenkung des Qualitätsstandards sprechen. Ein Grund dafür könnte sein, dass man sich dem Massenmarkt nähern möchte. Naja, solange der Whisky weiterhin geschmacklich auf der Spitze steht, gibt es keinen Grund zur Sorge!
Billy Walker vs Rachel Barrie
Im Jahr 2008 wurde die Brennerei von BenRiach Distillery Co. Ltd. aufgekauft, zu der die Brennereien BenRiach und GlenGlassaugh gehörten. GlenDronach stand damit unter der Leitung von Billy Walker, der als Master Blender tätig war. Im Jahr 2016 verkaufte Walker überraschend seine drei Brennereien an das US-amerikanische Unternehmen Brown-Forman. Ein Jahr später konnte Brown-Forman Rachel Barrie als Master Blender für GlenDronach gewinnen. Barrie war zuvor bei Beam Suntory als Master Blender für Bowmore tätig.
Unter den alteingesessenen GlenDronach Fans gibt es immer mal wieder die Meinung, dass Walkers Abfüllungen wesentlich schmackhafter waren. Wir probieren völlig vorurteilsfrei den “Neuen”!
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