Redbreast 12 Jahre Cask Strength

Sampleflasche Redbreast 12 Jahre Cask Strength Batch B1/23 mit Nosing-Glas
Redbreast 12 Jahre – Cask Strength Batch B1/23

Allgemein

Ein irischer Klassiker in kräftiger Ausführung: Redbreast 12 Jahre Cask Strength. Dieser Single Pot Still bringt den typischen Redbreast-Charakter mit mehr Tiefe, Textur und Power ins Glas. Wir verkosten hier den Whisky aus dem Batch B1/23.

Was macht die Cask-Strength-Version aus?

Im Kern bleibt es Redbreast: Single Pot Still aus Midleton mit einer Kombination aus Ex-Bourbon- und Sherryfässern. In Fassstärke zeigt er jedoch mehr Struktur, würzigere Eiche und eine dichtere Süße – ohne den balancierten, fruchtbetonten Hausstil zu verlieren.

Einordnung & Stil

Reifer, fruchtiger Pot-Still mit typischer Würze (Getreide/Öligkeit), getragen von Sherry-Noten und heller Bourbon-Vanille. Fassstärke sorgt für Druck und ein langes Finish, außerdem hat man hier die Möglichkeit, mit Wasser zu experimentieren, um eventuell feinere Nuancen zu öffnen.

Fakten zum Whisky

  • Distillery / Marke: Redbreast (Midleton)
  • Region: Irland
  • Alter: 12 Jahre
  • Alkoholgehalt: 57,2 % vol
  • Fass / Finish: Ex-Bourbon & Oloroso-Sherry
  • Abfüllung / Batch: Batch B1 / 23
  • Preisbereich: 70€
  • Besonderheiten: Fassstärke

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Redbreast 12 Jahre Cask Strength 2023 Batch B1/23 Sample mit Glas in Nahaufnahme
Redbreast 12 Jahre – Cask Strength 2023 Batch B1/23

Optik

Die bauchige Redbreast-Flasche mit dunkelgrünem Glas, kupferrotem Label und dem charakteristischen Vogel wirkt wertig und klassisch. Im Glas zeigt der Whiskey ein sattes Gold bis helles Bernstein; die Viskosität ist ausgeprägt, mit dicken, langsam ablaufenden Kirchenfenstern – passend zur Fassstärke.

Nosing

Zunächst einmal stark und alkoholisch, bei 57,2 Volumenprozenten absolut nicht verwunderlich. Nichtsdestotrotz wirkt die alkoholische Note „reif“ und dürfte mit ein wenig Zeit im Glas verfliegen. Lassen wir den Whiskey also mal ein wenig „atmen“.
Süße und Fruchtigkeit kommen uns mit voller Wucht entgegen, fast schon wie bei einem Bourbon, der Redbreast ist aber noch zu komprimiert, um weiter ins Detail zu gehen und braucht weiterhin noch Zeit. Damit ist dieser Whiskey kein Dram zum nebenher süffeln.
Wir haben nun viel Vanille in der Nase und Lacklöser, ähnlich wie bei einem Bourbon. Alkoholische Orangen, dann kommt Karamell. Rosinen, Datteln, Zimt und schwarzer Pfeffer folgen, anschließend Buttertoffee und Aprikosen. Dieser Redbreast ist durchaus vielschichtig! Zum Abschluss finden wir noch einen Hauch Menthol.
Vom Sherryfass kommt nicht viel, auch wenn die getrockneten Früchte wohl daraus resultieren.
Nach dem ersten Schluck kommt der Nase frischer Tabak entgegen. Und zwar so deutlich, dass wir uns fragen, wie sich der Tabak vor dem ersten Schlückchen verstecken konnte.

Geschmack

Der starke Ire liegt ölig auf der Zunge und liefert durch seine Alkoholstärke viel Volumen. Eine Menge Vanille, Bratäpfel und Zitronenbonbons. Eine interessante Aromenfracht, doch das war noch nicht alles. Wir schmecken nämlich Mandelöl, Litschis und ein wenig Rosinen vom Sherryfass heraus. Zum Schluss haben wir noch ein wenig Espresso. Der Alkohol ist sehr gut eingebunden, was den Whiskey problemlos ohne Wasser genießbar macht.
Ist der Whiskey in Fassstärke gut genießbar, experimentieren wir in der Regel nicht mit Zugabe von Wasser. Kann man aber dennoch auf jeden Fall machen, das ist einfach ein persönliches Ding.

Nachklang

Der mittellange Abgang ist ganz schön holzig mit viel Eiche. Die starke Eichenwürze wird ergänzt mit Orangenschalen, Lorbeerblättern und nussigen Anklängen. Der Bourbon zeigt sich auch hier noch einmal deutlich und liefert Wachs und Holzleim.
Es geht noch einmal würzig zu mit gemahlenem, schwarzen Pfeffer, aber ein wenig Süße kommt noch hinzu mit Vanille und Honig. Insgesamt würden wir den Nachklang als ziemlich herb und trocken bezeichnen.

Kommentar

Ein kräftiger, dabei harmonischer Ire. Nebenher sippen ist nicht, denn dieser Redbreast ist anfangs ziemlich verschlossen und komprimiert, was sich jedoch mit der Zeit legt. Er ist schön vielseitig (vor allem für 12 Jahre!) und kommt ohne Fehlnoten daher. Anfangs erinnerte er uns an einen Bourbon, aber je mehr sich der Whiskey öffnet, desto schwächer wird die Bourbon-Note, die jedoch nicht gänzlich verschwindet.
Was wir ansprechen müssen, ist die ausgeprägte Holznote im Geschmack, vor allem jedoch im Abgang, das ist für unseren persönlichen Geschmack zu viel des Guten.
Ein wenig Wasser nimmt ihm ein wenig die Holzigkeit und verleiht mehr Fruchtigkeit, senkt aber den Biss. Hier muss man einfach ausprobieren und abwägen.

Eigenschaft Wert
Herkunft Irland Irland
Sorte Single Pot Still Irish Whiskey
Alter 12 Jahre
Volumenprozente
57,2 %
Abfüller Original
Fasstyp Ex-Bourbon & Oloroso-Sherry
Whiskybase ID 239822
ohne Farbstoff
ohne Kühlfiltrierung
Frucht
Süße
Würze
Sherry / Wein
Rauch
Intensität
Komplexität
Fazit
Punkte
84 / 100
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