Ein absoluter Klassiker! Da haben wir ja schon fast ein schlechtes Gewissen, dass dieser Whisky erst so spät bei uns dran gekommen ist. Der Dalwhinnie 15 Jahre gehört zu den altbewährten Abfüllungen aus dem Hause Diageo.
Ein Standard mit einem beachtlichen Alter
Diese Abfüllung gibt es schon sehr lange im Angebot der Brennerei. Es ist schön, dass Dalwhinnie eine Abfüllung mit 15 Jahren Alter anbietet zu einem Preis eines Standard-Whiskys (in der Regel 12 Jahre). Ansonsten ist das Sortiment ziemlich dünn, es gibt neben dem 15 Jährigen noch den Winters Gold und eine Destillers Edition, welche jedes Jahr herauskommt.
Was steckt in dieser Flasche?
Auch was die Trinkstärke angeht, unterscheidet sich dieser Whisky von den herkömmlichen Standardabfüllungen, denn dieser wird mit einem leicht erhöhten Alkoholgehalt von 43 Volumenprozenten abgefüllt.
Ansonsten wäre noch zu erwähnen, dass das Etikett den Hinweis auf Farbstoff enthält. Nach der Destillation wird der Whisky per Kühlfiltration „gereinigt“.
Manchmal ist es auch interessant, „Einsteiger“ zu probieren. Was meinen wir damit? Naja, wenn man in die Whiskywelt der Single Malts eintauchen möchte, fängt man sehr wahrscheinlich nicht mit einem 100€ Whisky an, sondern tastet sich langsam ran. Der Tamnavulin Double Cask gehört in diese Kategorie.
Das 50-jährige Jubiläum
Die Brennerei Tamnavulin wurde „erst“ im Jahr 1966 erbaut und nach ca. drei Jahrzehnten wieder geschlossen, um eine umfangreiche Renovierung vorzunehmen. 2007 fand die Wiedereröffnung statt. Der Tamnavulin Double Cask wurde zum 50. Jubiläum herausgebracht und ist seitdem Bestandteil des Kernsortiments der Brennerei.
Sherry Finish
Auch Whiskys in diesem Bereich bieten Abwechslung und Vielfalt. Unser heutiger Whisky bekam beispielsweise ein Finish in Sherryfässern, nachdem dieser in amerikanischen Weißeichenfässern reiften durfte. Mit einem Finish meint man die abschließende Lagerung in bestimmten Fässern, um dem Whisky weitere Aromen zu verleihen. Ex-Sherry Fässer (aufgespriteter Wein aus Spanien) kommen für solche Finishs am häufigsten vor.
Was steckt im Tamnavulin Double Cask?
Bei solchen „Einsteigerwhiskys“ erwartet man nicht viel, wenn man auf’s „Papier“ schaut. So sollte man nicht überrascht sein, dass diese Abfüllung mit dem Mindestalkoholgehalt für Whisky abgefüllt wurde (40% vol.).
Außerdem wurde hier mit Farbstoff gearbeitet, was ebenso in diesem Bereich üblich ist. Bei diesen Angaben dürfte man sich erst recht nicht wundern, dass der Whisky kühlgefiltert wurde. Damit trübt der Whisky nicht ein, wenn man ihn kalt stellt (z. B. mit Eiswürfeln).
Auch wenn dieser Whisky nicht „authentisch“ abgefüllt wurde, kommt es doch immer auf den Geschmack an. Außerdem ist es auch mal nicht schlecht, solche Whiskys zu probieren, um daran erinnert zu werden, was man mit einem „guten“ Whisky wirklich hat.
Interessant ist jedoch, dass wir auf dem Fläschchen eine Batchangabe finden. Unsere Batchnummer lautet 0308.
Da läuft man im Nachbarland im Supermarkt herum, und sieht ein Regal mit diversen Whiskys. Einer davon mit einem Aufkleber mit der Beschriftung -50%. Ein japanischer Whisky für 17€? Auch, wenn die Flasche nur 500ml fasst, her damit! So landete der Akashi Sherry Cask Finish im Einkaufswagen.
White Oak Brennerei
Hergestellt wird dieser Whisky von der White Oak Brennerei in Japan. Was macht diese Destillerie so besonders? Schon im Jahr 1919 bekam diese eine Brennlizenz und ist damit wohl die erste, die in Japan Spirituosen herstellen durfte.
Um speziell Whisky zu brennen, wurde im Jahr 1984 in der japanischen Stadt Kobe eine Destillerie erbaut.
Taugt der überhaupt was?
Wenn man den Whisky aus dem Pappkarton, der jetzt auch nicht einen edlen Eindruck hinterlässt, nimmt, erkennt man sofort den „billigen“ Schraubverschluss. Es handelt sich hier nicht um einen hochwertigeren Verschluss, wie z. B. beim Jack Daniel’s Old No. 7 oder Suntory Toki, sondern einen metallischen, wie man es von den Discounter-Blends kennt.
Was steckt in dieser Flasche?
Den Eckdaten nach, könnte dieser Whisky die Tür in die Welt der Japaner öffnen. Der Akashi Sherry Cask Finish wird mit 40 Volumenprozenten abgefüllt und wird i. d. R. für unter 30€ angeboten (Herbst 2024). Man sollte aber beachten, dass die Flasche 500ml fasst, statt wie gewöhnlich 700ml.
Hierbei handelt es sich um einen blended Whisky, der aus Malt und Grain Whiskys besteht und ein mehrmonatiges Finish in Oloroso Sherryfässern bekam. Er reifte zuvor in Bourbon Barrels.
Wenn man Whiskys von Nikka probiert, dann sollte man doch vielleicht auch mal den Taketsuru probieren. Warum? Diese Abfüllung wurde nach dem Gründer der Nikka Whisky Distilling Company, Masataka Taketsuru, benannt. Damit präsentieren wir heute für euch: Den Nikka Taketsuru Pure Malt!
Der Gründer von Nikka
Masataka Taketsuru (1894–1979) war ein Pionier der japanischen Whiskyherstellung und der Gründer der Nikka Whisky Distilling Company. Er studierte in Schottland, wo er die Kunst der Whiskyproduktion erlernte und seine Leidenschaft für die Destillation entwickelte.
1934 gründete er die Nikka-Destillerie in Yoichi, inspiriert von den traditionellen schottischen Methoden. Taketsuru kombinierte sein Wissen aus Schottland mit japanischer Handwerkskunst und legte so den Grundstein für die Entwicklung der japanischen Whisky-Kultur.
Die Yoichi Brennerei
Die in Hokkaido beheimatete Brennerei ist eine von zwei Brennereien, die im Besitz von Nikka stehen. Sie gehört zu den ältesten und renommiertesten Whisky-Destillerien Japans. Sie ist bekannt für ihre traditionelle schottische Produktionsmethode. Die Destillerie nutzt das Wasser des Nikkawa-Flusses und produziert einen charakteristischen Single Malt Whisky mit rauchigen Aromen.
Was steckt in dieser Flasche?
Der Whisky kommt mit 43 Volumenprozenten in die 0,7 Liter Flaschen und reift in einer Kombination aus amerikanischen Eichenfässern und Sherryfässern. Die Abfüllung des Taketsuru ist nicht kühlgefiltert, was die natürlichen Aromen bewahren soll, und außerdem wird kein Farbstoff hinzugefügt, sodass die authentische Farbe des Whiskys erhalten bleibt.
Whiskys aus der Balvenie Brennerei kommen bei uns gut weg, und Madeira Finishs stehen bei uns ziemlich zeit oben. Dann ist der heutige Whisky ja fast wie für uns gemacht! Wir probieren nun den Balvenie 15 Jahre Madeira Cask.
Madeira Finish
Die initiale Reifung dieses Whiskys fand in amerikanischen Weißeichenfässern mit Bourbon Vorbelegung statt. Anschließend bekam er ein Finish in Madeira Fässern. Hierbei handelt es sich um einen portugiesischen Süßwein aus der Region, wie es auch der Name vermuten lässt, Madeira.
Whiskys mit Madeira Finish sind inzwischen nicht mehr so selten. Möchte man eine Flasche erwerben, sollte man in ein paar Minuten im Internet fündig werden. Nichtsdestotrotz ist der Markt nicht gerade überschwemmt mit Madeira finished Whiskys und man könnte sagen, dass es sich weiterhin um eine Besonderheit handelt.
Global Travel Retail
Im Jahr 2022 brachte The Balvenie gleich drei Whiskys in einer Cask-Finish Serie heraus, welche aber für den Travel Retail bestimmt waren, also für den Reise Einzelhandel, wie z. B. Flughäfen. Nach einiger Zeit waren diese Whiskys aber auch in den regulären Shops verfügbar.
Daraus schlussfolgern wir, dass es sich um eine limited Serie handelt. Da wir die Whiskys von Balvenie wirklich mögen, sollten wir uns nicht zu viel Zeit lassen, bevor wir keine Flasche mehr abbekommen oder die Preise noch weiter in die Höhe schießen. FOMO („fear of missing out“, also das Gefühl, etwas zu verpassen)!
Was steckt in diesem Balvenie?
Zugegeben, auf dem „Papier“ machen Whiskys von Balvenie in der Regel keinen guten Eindruck, zumindest, wenn es sich um die „Standard“ Abfüllungen handelt, dazu zählen wir auch z. B. diese Cask-Finish Serie.
Doch warum ist dem so? Zum einen finden wir auf dem Etikett den Hinweis auf Farbstoff. Bei einer Reifezeit von ganzen 15 Jahren sollte der Whisky keinen Zusatz an Farbstoff benötigen, zumal hier auch noch ein Finish in Madeira Fässern vorliegt. Das ist ein sog. Likörwein, welcher in der Regel rot ist und auch noch einmal die Farbe des Whiskys beeinflussen sollte.
Der Whisky wird außerdem kühlgefiltert, was manch Puristen sauer aufstoßen dürfte. Dadurch wird der Whisky nicht trüb, wenn man ihn kalt stellt (z. B. Eiswürfel dazugibt). Auch der Alkoholgehalt von 43 Volumenprozenten besagt, dass diese Abfüllung eher für die Massenmarkt hergestellt wurde, auch wenn dieser minimal erhöht ist.
Am Ende kommt es jedoch darauf an, wie der Whisky schmeckt! Wir hatten schon einige „authentisch“ abgefüllten Whiskys, welche uns nicht sehr gemundet hatten, aber wiederum gefärbte, welche uns hervorragend geschmeckt hatten.