Allgemein
Heute dürfen wir uns wieder einen Dram aus der Insel Islay genehmigen. Wenn wir an diese Insel denken, kommt uns gleich Rauch und Torf in den Sinn. Unser heutiger Whisky ist zwar rauchig, aber ein wenig anders. Mit anders meinen wir einfach, dass er keine Rauchbombe ist: Bowmore 15 Jahre.
Bowmore 15 vs. Darkest
Bei dieser Flasche handelt es sich nicht um den „Bowmore 15 Jahre Darkest“. Unter diesem Beinamen wurde der Whisky vor ein paar Jahren etikettiert. Ob sich bloß das Etikett geändert hat oder aber auch der Whisky? Das werden wir erst nach einem Vergleich herausfinden. Beide Flaschen stehen uns zur Verkostung bereit. Wie es sich herausgestellt hat, müssen wir keinen Vergleich anstellen!
Unterschied im Etikett
Laut offiziellen Angaben hat sich lediglich das Etikett geändert, der Inhalt ist gleich geblieben. Das hat auch der Markenbotschafter für Bowmore in Deutschland bestätigt, leider fehlt uns hierzu die Quelle.
Was steckt in dieser Flasche?
Nichtsdestotrotz probieren wir heute den „Neuen“. Der Bowmore 15 Jahre reifte in Bourbonfässern und bekam danach ein ca. 3-jähriges Finish in Oloroso Sherryfässern. Abgefüllt wurde dieser Whisky mit 43 Volumenprozenten.
Optik
Bowmore erkennt man sofort am Flaschendesign. Der Whisky hat eine dunkle Bernsteinfarbe, was am Sherry-Finish liegen dürfte. Allerdings enthält er Farbstoff, sodass wir nichts weiter darüber sagen können.
Nosing
Wie man es erwartet hat, fällt zu allererst Rauch und Torf auf. Zwar nicht so viel wie z. B. bei Laphroaig, Ardbeg oder auch beim Bowmore 12 Jahre, doch deutlich präsent. Aber der Sherry lässt nicht lange auf sich warten. Viel Sherry, dunkle und schwere Früchte. Die Rauch – Sherry Kombination ist grandios. Ein Hauch von maritimen Noten verstecken sich hinter dem kräftigen Aroma. Die vom Hersteller beschriebene dunkle Schokolade verschwindet wohl komplett von der Bildfläche.
Massiv, dunkel, trocken.
Nach dem ersten Schluck kam eine gute Portion Süße hinzu, die eine Ähnlichkeit zu Marzipan hervorruft.
Geschmack
Der Rauch zeigt sich nun deutlicher als beim Nosing. Weiterhin ordentlich Sherry mit einer holzigen Note. Es kommt ein wenig Karamell dazu mit einem Hauch dunkler Schokolade und Eichenwürze. Die drei Prozente mehr sorgen für eine Fülle im Mundraum.
Voluminös liegt er auf der Zunge.
Nachklang
Er bleibt weiterhin schwer und liegt immer noch auf der Zunge. Zarter Rauch ist wahrnehmbar, dieser bleibt aber ziemlich lange erhalten. Die Zartbitterschokolade wird deutlicher und verweilt auch noch eine Zeit lang. Auch hier ist die Rauch – Sherry Kombi, gepaart mit der Schokolade, ein echter Genuss.
Mit einem ziemlich langen Nachklang punktet der Bowmore 15 auch in dieser Phase.
Kommentar
Ein toller Whisky mit Tiefe. Mit seiner Dunkelheit und Schwere etwas wirklich Besonderes. Optimal im Winter, doch auch im Frühling hatten wir viel Spaß bei der Verkostung dieser edlen Spirituose.
Komplexer Sherry-Finish Whisky mit einer guten Portion Rauch. Für 50€ ein echter Knaller!
Eigenschaft | Wert |
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Herkunft | Islay |
Sorte | Single Malt |
Alter | 15 Jahre |
Volumenprozente |
43
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Abfüller | Original |
Abfüller | Bourbon- und Finish in Oloroso Sherryfässer |
Whiskybase ID | 133987 |
ohne Farbstoff | |
ohne Kühlfiltrierung | |
Whiskybase ID | 133987 |
Frucht | |
Süße | |
Würze | |
Sherry | |
Rauch | |
Intensität | |
Komplexität | |
Fazit |
Japp der ist super! Ich finde schon, dass es einen Unterschied zum Darkest gibt. Bin auf den Vergleich gespannt.