Allgemein
Woran denkt der Laie, wenn man ihn auf Whisk(e)y anspricht? Genau, an den meistverkauften Amerikaner aus Tennessee: Jack Daniel’s Old No. 7. Dieses Getränk hat schon lange den Kultstatus erreicht.
Allein deshalb muss man ihn probiert haben, und zwar ohne Cola.
Das Unternehmen bezeichnet seinen Whiskey als Tennessee Whiskey und meidet dabei das Wort Bourbon. Dennoch haben wir es hier mit einem Bourbon zu tun, denn der „Jacky“ erfüllt die Bedingungen eines Bourbon Whiskeys. Vielleicht, um sich von den Konkurrenten abzuheben?
Stattdessen finden wir die Bezeichnung „Sour Mash“ auf dem Etikett. Dies bedeutet, dass ein Teil der Destillationsrückstände (diese entstehen beim Destillieren) der Maische hinzugegeben werden, damit die Hefe besser gären kann.
Ursprünglich wurde dieser Whiskey mit 45% abgefüllt, einige Jahre später mit 43% und Ende 1990 auf 40% verdünnt. Damit wurde dieser Whiskey dem Massenmarkt angepasst.
Um einen 45%igen zu bekommen, muss man den Jack Daniel’s Single Barrel erwerben, dieser wird mit 45% abgefüllt (Deutschland).
Viele haben auch schon den Jack Daniel’s Gentleman Jack kennengelernt. Das Besondere an diesem Whiskey ist, dass dieser zweimal durch Holzkohle gefiltert wurde. Vielleicht stellen wir in Zukunft einen Vergleich an.
Noch ein Hinweis: Die Bezeichnung „Old No. 7“ bedeutet nicht, dass der Whisky 7 Jahre alt ist! Dazu gibt es viele Gerüchte; es bleibt ein Geheimnis.
Optik
Bernsteinfarben zeichen die Farbe dieses Whiskeys aus. Die Flüssigkeit enthält Farbstoff.
Nosing
Beim ersten Nosing kommt gleich der Alkohol durch, leider nicht im positiven Sinne.
Daneben befindet sich eine Süße von Vanille und Karamell. Außerdem zeigt dieser Whiskey ein fruchtiges Aroma mit einer holzigen Note.
Beim zweiten Nosing haben wir überreife Bananen und Birnen wahrgenommen mit einer leichten Klebstoffnote.
Bisher ein leichter Whiskey ohne Tiefgang.
Geschmack
Der Whisky ist sehr süß auf der Zunge. Die Süße zeigt sich in Form von Karamell und Toffee. Dazu kommt ein Hauch von reifen Früchten und trockenem Gras.
Auch hier kommt die alkoholische Note etwas durch. Insgesamt sehr monoton und langweilig.
Nachklang
Den kurzen Abgang leitet ein kleiner Touch von Vanille ein, gepaart mit einer alkoholischer Wärme. Diese nimmt jedoch schnell wieder ab.
Der Whiskey hinterlässt eine leichte Trockenheit auf der Zunge und einen herben Nachgeschmack.
Insgesamt ziemlich schwach im Abgang.
Kommentar
Ein ziemlich langweiliger Whiskey mit wenig Geschmack und ohne Tiefgang. Interessant sind jedoch die überreifen Früchte beim Nosing.
Er ist nicht unbedingt der Whiskey, den ein Single Malt Genießer sucht. Für den einen oder anderen könnte dieser Whiskey jedoch interessant sein.
Generell sind Bourbon Whiskeys nicht schlecht, auch Single Malt Genießer schätzen einen guten Bourbon.
Er ist oftmals ein Türöffner in die Whiskywelt, weshalb ihm ein Platz gebührt.
Dennoch trinken wir unsere Cola lieber pur und genießen unseren Whisky pur aus einem Nosingglas.
Eigenschaft | Wert |
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Herkunft | Tennessee |
Sorte | Tennessee Whisky |
Volumenprozente |
40
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ohne Farbstoff | |
ohne Kühlfiltrierung | |
Whiskybase ID | 51160 |
Frucht | |
Süße | |
Würze | |
Sherry | |
Rauch | |
Intensität | |
Komplexität | |
Fazit |