Allgemein
Endlich probieren wir den japanischen Whisky aus dem schicken Dekanter – Hibiki Harmony!
Die schicke Karaffe
Die Flasche, im Übrigen elegant wie ein Parfümflakon, sieht nicht nur schön aus, sie hat zudem eine Bedeutung. Und zwar besteht der Körper aus 24 Facetten, welche jeweils für jeden Monat des japanischen Mondkalenders und jede Stunde eines Tages stehen.
Der Einsteiger
Diese Abfüllung stellt den Einstieg in die Marke dar. Hibikis mit Altersangabe sind inzwischen eine kostbare Rarität, dazu gehört sogar der 12-Jährige. Findet man solch eine Flasche, dürften ca. 500 € fällig werden. Dieser wurde übrigens vom Hibiki Harmony ersetzt. Der anhaltende Whisky-Boom in Japan führte zu einer erheblichen Verknappung von älterem Whisky.
Die Zusammensetzung
Wie der Blend genau kreiert wurde, können wir nicht sagen. Wir wissen aber, dass Suntory hierfür Whiskys aus den Brennereien Yamazaki, Hakushu und Chita miteinander vermählt hat. Insgesamt 10 Malts und 3 Grain Whiskys wurden kombiniert, um den Hibiki Harmony herzustellen.
Fakten zum Hibiki Harmony
- Herkunft:
Japan - Hersteller: Suntory
- Brennereien im Blend: Yamazaki (Malt), Hakushu (Malt), Chita (Grain)
- Sorte: Blended Whisky
- Alter: NAS (ohne Altersangabe)
- Fassarten: u. a. Mizunara, verm. Ex-Bourbon & Sherry (nicht offiziell spezifiziert)
- Alkoholgehalt: 43 Vol.%
Dieser Whisky hat fünf verschiedene Fasssorten gesehen, darunter ganz sicher u. a. Fässer aus japanischer Mizunara-Eiche. Wahrscheinlich zählen auch amerikanische Ex-Bourbon-Barrels dazu sowie Sherryfässer. Dazu finden wir jedoch keine offiziellen Angaben.
Der Hibiki Harmony kommt ohne Altersangabe daher und wird mit 43 Volumenprozenten abgefüllt. Für die Farbgebung wurde mit Farbstoff gearbeitet, außerdem erhielt der Blend eine Kühlfiltration.
Optik
Da hier Farbstoff mit im Spiel ist, können wir nichts zur Farbe des Whiskys sagen, müssen aber im selben Atemzug erwähnen, dass die Flasche – nein, besser gesagt Karaffe – ausgesprochen schön gestaltet ist! Selbstverständlich trägt dies nichts zum Inhalt bei, aber es ist schön, aus so einem Glanzstück einen Dram auszuschenken. Auch beim Korken haben sich die Japaner nicht lumpen lassen, schaut selbst!
Nosing
Der erste Kontakt: Zart und weich, jedoch mit einem intensiven Aroma, das zwar nicht sonderlich komplex, aber absolut harmonisch wirkt. Wir haben leichten Sherry in der Nase mit feinen Gewürzen (Nelken, Muskatnuss). Das süße Bild erinnert an Litschis, Melasse und Vanille, gefolgt von gelben Früchten, insbesondere reifen Bananen. Die Früchte werden deutlicher: Birnen zeigen sich vorn, mit getrockneten Aprikosen.
Geschmack
Auch auf der Zunge zart und weich, aber sehr geschmackvoll. Der süße Eindruck erinnert an Melasse und kandierte Früchte. Später kommen Äpfel und reife Birnen hinzu. Der Whisky zeigt keinerlei Bitterkeit und wirkt sehr gut komponiert. Im Hintergrund entwickelt sich etwas Würze mit weißem Pfeffer.
Nachklang
Der mittellange Abgang passt sehr gut zum Charakter. Keine Explosion, aber der Whisky verabschiedet sich auch nicht wortlos. Es bleiben süßliche Einflüsse zurück – Aprikose und sanfte Gewürze.
Kommentar
Ein wunderbar harmonischer, ausgeglichener Blend. Der Hibiki ist wirklich „Japanese Harmony“ – bis zur Perfektion abgestimmt. Ja, er ist sehr glatt und kommt ohne Ecken und Kanten daher, doch die Aromen sind so fein balanciert, dass die Harmonie diesen Whisky zum Fest macht. Nichts dominiert, nichts erschlägt. Für die einen einer der besten Blends, für die anderen zu zahm – bei uns bekommt er einen festen Platz im Schrank (nicht nur wegen der Optik).
| Eigenschaft | Wert |
|---|---|
| Herkunft | Japan |
| Sorte | Blended Whisky |
| Alter | NAS |
| Volumenprozente |
43
|
| Abfüller | Original |
| Fasstyp | Unbekannt / u. a. Mizunara |
| Whiskybase ID | 169685 |
| ohne Farbstoff | |
| ohne Kühlfiltrierung | |
| Frucht | |
| Süße | |
| Würze | |
| Sherry / Wein | |
| Rauch | |
| Intensität | |
| Komplexität | |
| Fazit | |
| Punkte |