
Allgemein
Auf diesen Meilenstein haben wir schon lange gewartet! Warum? Das könnt ihr in unserer Besprechung zum Fercullen 10 Jahre nachlesen. Heute steht der Fercullen Falls auf dem Plan.
Erstmals mit selbstdestilliertem Material
Nachdem die Brennerei nur Whiskys verkaufen konnte, welches ausschließlich Fremddestillat enthielt, ist dies der erste Whisky, der zu einem Teil aus selbst gebranntem und gereiftem Destillat besteht.
Der Eigenanteil macht ganze 50% des Whiskys aus, der ausschließlich aus Malz besteht, während die andere Hälfte von Grain geprägt wird.
Was steckt in dieser Flasche?
Erfreulich, dass der Fercullen Falls mit einem leicht erhöhtem Alkoholgehalt von 43 Volumenprozenten abgefüllt wurde. Ob man die 3 Prozentchen merkt oder nicht, der Alkohol ist der Geschmacksträger der Aromen.
Neben der Reifung in Ex-Bourbonfässern kombinierte die Powerscourt Distillery frische heavy charred Fässer hinzu; das sind stark verkohlte Fässer.
Optik
Der Ire zeigt sich mit einem schönen Goldton im Glas. Da jedoch mit Farbstoff gearbeitet wurde, können wir nichts weiter dazu sagen.
Nosing
Typisch irisch startet der Ire mit einem sehr weichen, zarten und milden Aroma, absolut nicht aufdringlich. Jedoch scheint der Alkohol gut eingebunden zu sein, da wir keine alkoholische Note in der Nase haben, wie wir es sonst bei „Einsteiger-Iren“ haben.
Das zurückhaltende Aroma bringt Noten von Malz und Getreide in die Nase, mit hellen Früchten, welche sich aber noch ziemlich im Hintergrund aufhalten. Wir haben einen Hauch von Nashi-Birnen und ein bisschen Frische.
Nach dem ersten Schlückchen intensiviert sich das Aroma und es kommen neue Nuancen dazu , wie z. B. eine Kokosnuss und angebranntes Karamell. Im Gesamten wird der Whisky von einem Vanilleton begleitet.
Geschmack
Im Mund ist der Whisky ein wenig intensiver, als es die Nase vermuten lässt. Wir haben auch hier helle Früchte und saftige Nashi-Birnen auf der Zunge. Gelbe Äpfel rücken immer mehr in den Vordergrund.
Der durchaus vollmundige Geschmack streut jetzt sogar ein wenig weißen Pfeffer auf die Zunge. Zur fruchtigen Süße kommt nun ein klein wenig Eichenbitterkeit dazu.
Nachklang
Im Nachhinein wird der Whisky noch einmal deutlich fruchtig, es folgt sogar ein kleiner Nachtritt. Zum Schluss gibt es noch eine Prise einer weihnachtlichen Gewürzmischung. Ansonsten passiert nicht viel weiter, der Whisky klingt nicht lange nach.

Kommentar
Der Fercullen Falls ist ein sehr angenehm zu genießender Ire. Er ist relativ einfach und mild, aber durchaus mit Geschmack.
Die fruchtigen Noten sind schön, man darf aber keine Fruchtbombe erwarten. Beim Verkosten passiert nicht viel, man stößt auf keine Ecken und Kanten, wird aber auch von keinem spritigen Geschmack begleitet, womit man sagen kann, dass der Alkohol gut eingebunden ist.
In diesem Sinne, gelungen!
Eigenschaft | Wert |
---|---|
Herkunft | ![]() |
Sorte | Blended |
Alter | NAS |
Volumenprozente |
43
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Abfüller | Original |
Fasstyp | Bourbon und heavy charred casks |
Whiskybase ID | 217222 |
ohne Farbstoff | |
ohne Kühlfiltrierung | |
Frucht | |
Süße | |
Würze | |
Sherry / Wein | |
Rauch | |
Intensität | |
Komplexität | |
Fazit | |
Punkte |
78
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