Allgemein
Der Name verĂ€t es bereits: Slyrs Fifty-One. 51 satte Volumenprozente. HeiĂt also, wir haben es mit der starken Version der StandardabfĂŒllung zu tun.
Besonderheiten
Was macht diesen Whisky so besonders? Einmal natĂŒrlich, dass es sich um einen deutschen Whisky handelt. Slyrs ist eine Brennerei gelegen am Schliersee im bayerischen Oberland und der gröĂte deutsche Whiskyproduzent. Der Fifty-One reifte in FĂ€ssern aus amerikanischer WeiĂeiche. Die Brennerei gibt an, zusĂ€tzlich FĂ€sser zu verwenden, in denen vorher Sherry, Portwein oder Sauternes aufbewahrt wurde.
Optik
Die FĂ€sser haben den Whisky trotz fehlender Altersangabe gut beeinflusst, denn die dunkelgoldene Farbe kam ohne Zusatz von Farbstoff zustande.
Nosing
Ein volles Aroma. Ganz schön mit Volumen. Aber auch alkoholisch. Ok, dieser Dram braucht Zeit. Die haben wir, wie bei jeder Verkostung.
So langsam entschlĂŒsseln wir diesen Whisky. Wir haben Bananen in der Nase. Sobald man diese findet, werden sie umso deutlicher. Vanille kommt hinzu. Das Aroma ist immer sĂŒĂer werdend. Doch auch florale Noten zeigen sich.
Wie auch bei manchen Weinen, ist es nur von Vorteil, wenn man den Whisky erstmal „atmen“ lĂ€sst. Nach dem ersten SchlĂŒckchen bleibt der alkoholische Stich noch vorhanden und die Banane verschwindet in den Hintergrund. Weiterhin verbleibt ein Obstaroma, Tendenz pflaumig. Welches sogar teils in Seife ĂŒbergeht, doch die Seife geht wieder fort. Und kommt nicht mehr zurĂŒck.
Geschmack
Ein wenig sĂŒĂ im Geschmack. Wenn wir uns nicht tĂ€uschen, ist ein ganz leicher Touch Sherry vorhanden. Nun wird er bitter und erinnert an KrĂ€uter. Ingwer presst sich nach vorne.
Er ist sehr intensiv auf der Zunge, ohne aber den gesamten Mundraum zu fĂŒllen. Die 51 Volumenprozente gehen auch nicht an der Zunge vorbei. Dazu wird der Whisky immer stĂ€rker, ohne aber scharf zu werden. Eine nussige Komponente kommt hinzu. AuĂerdem schmecken wir Malz.
Nachklang
Nun prickelt er doch auf der Zunge. Neben der Trockenheit hinterlĂ€sst der Whisky Noten von GewĂŒrzen. Die nussige Komponente ist ebenso weiterhin vorhanden. AuĂerdem bleiben noch Pfirsische ein wenig zurĂŒck.
Kommentar
Nicht schlecht! Der Slyrs Fifty-One ist ein Whisky, der entschlĂŒsselt werden muss. Er ist wie eine kleine Herausforderung. Wir lieben das. Er kann einen aber auch schnell aus der Bahn werfen. Ein Whisky, wie wir ihn vorher noch nie hatten.
Insgesamt fehlt ihm ein wenig Reife, weshalb auch der Grad an KomplexitĂ€t eher in der Mitte liegt. AuĂerdem ist der Alkohol zu prĂ€sent. Bei 51 Volumenprozenten natĂŒrlich denkbar, jedoch ist dieser nicht hervorragend eingebunden.
Der Whisky ist nicht einfach zu entschlĂŒsseln und benötigt Zeit. Genau das macht ihn fĂŒr uns sehr interessant. Ein „schnelles“ Tasting kann auch den erfahrenen Verkoster auf die Probe stellen. Wobei das natĂŒrlich kein Indiz auf Tiefe und KomplexitĂ€t sein muss.
Eigenschaft | Wert |
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Herkunft | |
Sorte | Single Malt |
Alter | NAS |
Volumenprozente |
51
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ohne Farbstoff | |
ohne KĂŒhlfiltrierung | |
Whiskybase ID | 72251 |
Frucht | |
SĂŒĂe | |
WĂŒrze | |
Floral | |
Sherry / Wein | |
Rauch | |
IntensitÀt | |
KomplexitÀt | |
Bewertung | |
Punkte |
76
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