Allgemein
Um die Brennerei Pearse Lyons zu gründen, wurde die St. James Kirche in Dublin (und der angrenzende Friedhof), die Jahre lang leer stand, für ca. 22 Millionen Euro wiederbelebt. Denn ein Blitz richtete diese Kirche damals zugrunde. Im Jahr 2012 kamen dort zwei Pot Stills rein. Aktuell werden 100.000 Flaschen im Jahr hergestellt. Eröffnet wurde diese Brennerei im September 2017.
Der Zwölfer
Wir probieren heute den 12 Jahre alten Pears Lyons. Der Gründer, Pearse Lyons, wählte wohl vor seinem Tod die Fässer für die 12 jährige Abfüllung selbst aus. Hierbei handelt es sich um First-Fill Bourbon Barrels. Er kommt mit 43 Volumenprozenten in die Flasche und wird nicht kühlgefiltert. Auf den Einsatz von Farbstoff wurde verzichtet. Das Destillat wurde nicht in dieser Brennerei hergestellt.
Beim Einschenken haben wir aus Versehen ein paar Tröpfchen auf unsere Hand verschüttet. Was macht man in solch einem Fall? Hände einreiben und daran schnuppern. Es riecht schön nach süßem Holz!
Optik
Die Flasche ist schön und edel gestaltet und kommt mit wenig Etikett aus. So sieht man schon die ockergelbene Farbe des Whiskeys, da die Flasche aus Weißglas besteht.
Nosing
Herrlich fruchtig. Das Fruchtaroma ist etwas ganz Besonderes. Es stechen Birnen, Äpfel und Mandarinen hervor. Und ganz besonders Pfirsische.
Wir haben also süße Früchte in der Nase. Jedoch winken auch grüne Äpfel. Der Whisky ist nicht besonders komplex, doch das Fruchtaroma ist herrlich, das mit Karamell begleitet wird. Außerdem haben wir eine Art Gummibärchen in der Nase, sehr lecker.
Dennoch sollte dieser Dram nicht zu hastig verkostet werden. Die Süße wird mit Vanille verstärkt. Außerdem sind leichte Holznoten vorhanden. Ein Hauch von Anis versteckt sich im Hintergrund mit einer frischen Kräutermischung.
Geschmack
Unsere Zunge nennt als erstes Orangenschalen. Es kommt eine Kräuternote hinzu mit der Süße von Honig. Der Whisky wird ein klein wenig doller. Ingwer kündigt ein wenig Schärfe an, die aber ausbleibt. Von metallischer Jugend keine Spur. Der leicht bittere Hintergrund bleibt bis zum Schluss.
Nachklang
Der Whiskey sorgt für einen warmen Moment. Aus den Orangenschalen werden Orangen, die ein wenig Süße mitbringen. Die hellen Früchte vereinen sich nochmal, um sich gemeinsam zu verabschieden.
Es folgt eine Holzigkeit und die Orangenschalen kommen zurück. Der Whiskey klingt ziemlich lange nach.
Kommentar
Der Pearse Lyons 12 Jahre gehört wahrscheinlich zu einer unseren liebsten Iren. Dieser Whiskey bietet hauptsächlich nur eine Aromakategorie, dafür aber richtig. Denn die Fruchtnoten sind traumhaft.
Eigenschaft | Wert |
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Herkunft | |
Sorte | Single Malt |
Alter | 12 Jahre |
Volumenprozente |
43
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Abfüller | Original |
ohne Farbstoff | |
ohne Kühlfiltrierung | |
Whiskybase ID | 126306 |
Frucht | |
Süße | |
Würze | |
Sherry | |
Rauch | |
Intensität | |
Komplexität | |
Fazit | |
Punkte |
84
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Hatte diesen gar nicht auf dem Schirm. Klingt gut, würde ich gerne mal probieren. Schade dass man hier keine Samples erwerben kann 🙂