Allgemein
Diesen Whisky müssen wir probieren, denn wir haben bereits die nicht rauchige Version probiert. Heute auf unserem Plan: St. Kilian Bud Spencer The Legend rauchig.
Unsere Notes zur ungetorften Version lest ihr hier:
Wie viel Rauch ist drin?
Der große Unterschied ist natürlich, dass es sich hier um die rauchige Variante von der Bud Spencer Abfüllung handelt. Das Malz misst dabei einen Phenonanteil von 38 ppm. Damit dürfte der Rauch an der Nase definitiv nicht vorbei gehen.
Gibt es sonst noch Unterschiede?
Der St. Kilian Bud Spencer The Legend rauchig reifte ebenfalls in Ex-Bourbon und Amaronefässer.
Der Whisky setzt sich zusammen aus 310 Liter Rotweinfässern und American Standard Barrels mit Ex-Bourbon Vorbelegung von Jack Daniel’s, Old Forester und Heaven Hill.
Die Unterschiede sind damit im Detail versteckt. Ob das gravierende Auswirkungen am Geschmack hat, entscheidet das Tasting.
Da gibt es aber noch was zu sagen
Auch dieser Whisky wurde von Farbstoff verschont und kommt unfiltriert in die Flaschen. Aber: Abgefüllt wurde dieser Tropfen mit 49 Volumenprozenten. 3 Prozente mehr als der „Vorgänger“.
Optik
Die rauchige Edition ist ein wenig blasser als die nicht rauchige Version und strahlt golden aus dem Glas. Denkbar wäre, dass der Amaroneanteil ein wenig niederiger ist.
Nosing
Sofort steigt kalter Rauch in die Nase, bewegt sich im Vordergrund und ruft eine Assoziation zu Asche hervor mit einem leichten Wink zu Motoröl.
Um weitere Aromen zu entdecken, muss man die Nase lange genug ins Glas halten, damit sich die Nase ein wenig an das Raucharoma gewöhnt.
Wir riechen frische Zitrusfrüchte heraus und Karamell. Auch das Weinaroma kommt durch, fällt aber schwächer aus als bei der ungetorften Version. Im Anflug helle Früchte, wenn auch minimal.
Geschmack
Der Whisky beginnt sanft und schmeckt nach kaltem Rauch, wir denken hier wieder an Asche. Das süß fruchtige Weinaroma kommt dazu, bis dann die Bitterkeit einsteigt.
Anschließend steckt der Whisky die Zunge in Brand. Auch diese Version kann sein junges Alter nicht verstecken.
Nachklang
Der Whisky nimmt noch einmal Anlauf und legt wieder ein Feuer. Begleitet wird dieser Vorgang mit dem Raucharoma. Auch im Abgang ist das junge Alter deutlich zu spüren. Das Brennen wird durch die alkoholische Schärfe erzeugt, heißt also, dass es keine würzige Schärfe ist.
Im späteren Verlauf macht sich Bitterkeit bemerkbar und der sprittige Geschmack wird deutlicher.
Kommentar
Auch die rauchige Edition ist nichts für uns. Unserer Meinung nach bekommt man für das Geld eine bessere Alternative aus der Insel Islay.
Eine Flasche ist aktuell für ca. 50€ zu haben. Für eine ordentliche Dröhnung Rauch greifen wir dann doch lieber zum Laphroaig 10 Jahre oder Ardbeg Ten.
Trotzdem sollte diese Abfüllung zumindest eine Probe wert sein. Nur weil er uns nicht gefällt, heißt es nicht, dass es sich um einen schlechten Whisky handelt!
Eigenschaft | Wert |
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Herkunft | Franken |
Sorte | Single Malt |
Alter | NAS |
Volumenprozente |
49
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Abfüller | Original |
Fasstyp | Ex-Bourbon und Amarone |
Whiskybase ID | 177393 |
ohne Farbstoff | |
ohne Kühlfiltrierung | |
Frucht | |
Süße | |
Würze | |
Sherry / Wein | |
Rauch | |
Intensität | |
Komplexität | |
Fazit | |
Punkte |
65
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