Allgemein
Deutscher Whisky ist nicht im Kommen, der ist nämlich schon da. Es gibt soviele Brennereien und Abfüllungen, dass man sie nicht alle kennen kann. Heute kümmern wir uns um den Stonewood Dra.
Die Steinwald Brennerei
Stonewood – The Bavarian Whisky ist eine Marke der deutschen Brennerei Schraml, welche im Steinwald, Bayern gelegen ist. Destilliert wird hier schon seit über 200 Jahren, nämlich seit 1818.
Whisky gibt es hier „erst“ seit 2004, genauer genommen Grain Whisky. Zwei Jahre später kam der erste Weizenwhisky auf den Markt, ehe im Jahr 2012 der Single Malt geboren wird. Dieser wird erst natürlich noch eingelagert, denn jedes Destillat muss erstmal erwachsen werden, um sich Single Malt Whisky nennen zu dürfen.
Der Dra
Der Stonewood 1818 war der erste Whisky, den die Brennerei produzierte. Nach der Produktion dieses Single Grain Whiskys kam der Zweite, nämlich der Stonewood Woaz. Wie der Name verlauten lässt, handelt es sich dabei um einen Single Wheat Whisky.
Anschließend kam der Dritte 😉
Was steckt da drin?
In der Flasche stecken fünf Jahre Reifung in stark getoasteten amerikanischen Weißeichenfässern.
Unser Exemplar wurde im Jahr 2016 destilliert und 2021 abgefüllt. Rauchnoten dürfen wir nicht erwarten, denn bei der Produktion wurde kein Torfrauch verwendet.
Ohne Farbstoff und nicht kühlgefiltert zeigt der Stonewood Dra sein wahres Gesicht. Mit dieser Abfüllung bekommen wir 43 Volumenprozente ins Glas.
Optik
Strahlend gelb lächelt der Stonewood Dra aus dem Glas. Für einen Virgin Oak Whisky eine tolle Farbe.
Nosing
Fruchtig und malzig schmeichelt der Whisky die Nase, aber allen voran ist er süß, weshalb einem das Aroma ziemlich intensiv vorkommt. Das überrascht uns natürlich nicht, denn Virgin Oak Abfüllungen sind in der Regel nennenswert süß.
Umso schöner ist es, dass wir auch fruchtige Noten in der Nase haben, da wäre z. B. ein saftiger, gelber Apfel. Süße helle Früchte kämpfen mit der Vanille um den ersten Platz. Während des Gefechts kommt eine vergorene Birne dazu. Im Kontext ergibt sich süßer Apfel-Bananenmus.
Geschmack
Der Whisky hält so ziemlich das ein, was die Nase verspricht. Ist das langweilig? Keinesfalls, denn das erspart einem ungewollte Aromen, sofern diese natürlich nicht im Nosing vorkamen.
Fruchtig süß mit hellen Früchten, aber wir schmecken minimal auch den Alkohol heraus. Der Whisky brennt und sticht nicht, sondern wir schmecken etwas Spritiges. Der Stonewood Dra ist sogar eher defensiv und zurückhaltend.
Mit der Zeit fühlt er sich zähflüssig auf der Zunge an und die bittere Eiche kommt vorbei, die Bitterkeit hält sich aber noch in Grenzen.
Nachklang
Auch hier gerät der Whisky nicht aus dem Winkel und geht butterweich herunter. Der zarte Abgang beschert dem Gaumen nochmal eine schöne Apfelnote.
Zum Schluss verbleibt die Eiche mit frischen Äpfeln, ehe der Mund trockener wird.
Kommentar
Der Stonewood Dra ist ein relativ simpler, aber gut gemachter Virgin Oak Whisky, der manchmal ein wenig an einen Bourbon erinnert. Das liegt eben an der Fassart, denn auch Bourbon wird (muss!) in frischen, neuen Eichenfässern gelagert werden.
Wir hatten keine Fehlnoten im Aroma. Die präsentierten Noten kamen gut und sauber durch. Süß, zurückhaltend und anders als ein Bourbon.
Wir sind wahrscheinlich zu sehr an schottische Whiskies gewohnt. Die Schotten verwenden in aller Regel Fässer, die bereits vorbelegt waren, das ergibt ein ganz anderes Aroma.
Eigenschaft | Wert |
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Herkunft | Bayern |
Sorte | Single Malt |
Alter | 5 Jahre |
Volumenprozente |
43
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Abfüller | Original |
Fasstyp | Virgin american oak |
Whiskybase ID | 145763 |
ohne Farbstoff | |
ohne Kühlfiltrierung | |
Frucht | |
Süße | |
Würze | |
Sherry / Wein | |
Rauch | |
Intensität | |
Komplexität | |
Fazit |
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