Allgemein
Nach der Verkostung des Mackmyra Mack ist unser zweiter Schwede der Mackmyra Bruks. Hierbei handelt es sich um einen Blended Malt mit 41,4 Volumenprozenten. Welche Whiskys wurden hier verblendet? Mackmyra gibt auf der offiziellen Homepage folgendes Profil an:
- Fünf Jahre Reifung in 200 Liter First Fill Bourbon Fässer. Gemischt mit:
- 100 Liter schwedische Eiche in First Fill Qualität
- 100 Liter Sherryfass in First Fill Qualität
- 200 Liter Bourbonfass in First Fill Qualität
Optik
Die Flasche ist wie für Mackmyra typisch in einem modernen Design gehalten. Im unteren Bereich der Flasche befinden sich acht Vertiefungen. Denn die Brennerei wurde von acht Freunden gegründet.
Die Farbe des Whiskys ist blass. Dieses blasse Gold wirkt schon fast wie ein bestimmtes Beige (hier gibt es natürlich verschiedene Farbtöne). Mackmyra gibt explizit an, dass hier kein Farbstoff verwendet wurde. Löblich!
Nosing
Was sagt die Nase? Hell fruchtiges Aroma, bestehend aus Birnen und sauren Äpfeln. Wie beim Mack auch hier eine gute Portion Vanille. Diese Fruchtigkeit ist eine ganz andere, als man es bei einem Scotch kennt. Das Aroma ist fruchtig, süß und sauer und erinnert schon fast an einen Apfel Obstler! Wie beim Mackmyra Mack haben wir hier auch wieder eine Note von Gummibärchen, allerdings fällt diese hier deutlich geringer aus. Karamell mischt sich dazu.
Der Alkohol bindet sich ein. Das Aroma wirkt ein wenig mentholig und geht in die Richtung frische Minze. Wir brauchen noch einen Moment. Aber Zeit sollte man beim Verkosten immer haben. Jetzt kommt die frische Minze ziemlich deutlich zur Geltung.
Ein sehr ungewohnter Whisky. Wir haben uns gut eine Dreiviertelstunde Zeit für einen Dram dieses Whiskys genommen. Das hat sich natürlich ausgezahlt gemacht, denn wir haben nun auch die vom Hersteller beschriebenen Bananen. Dabei denken wir an überreife Bananen. Diese gelben, mit ganz vielen braunen Flecken auf der Schale.
Geschmack
Ja, wir denken im ersten Augenblick an den sauren Apfel. Doch schon kommt die Süße der Vanille. Mit einem „künstlichen“ Touch. Erinnert auch ein wenig an Crème Brûlée. Getreide mischt sich dazu. Außerdem schmecken wir die Eiche.
Nun kommt ein Anklang von Pfeffer, begleitet mit einer holzigen Note. Das Geschmacksaroma geht in eine Bitterkeit über und wird ein wenig trockener, Richtung Grapefruit. Wir verspüren außerdem eine leichte Schärfe auf der Zunge. Es kommt eine gute Prise Würze dazu.
Nachklang
Der Nachklang gestaltet sich ziemlich kurz und flach. Bedeutet aber auch, süffig! Definitiv einsteigerfreundlich. Der Mundraum erlebt eine kleine Frische und wird ein wenig trocken. Es bleibt eine leichte Bitterkeit mit einem Apfelaroma, das ganz wenig Süße hervorruft. Also eher wie ein Apfelkuchen, der ohne Süßungsmittel gebacken wurde.
Kommentar
Am interessantesten an diesem Whisky ist das Nosing. Das scheint nämlich ziemlich ungewohnt und ehe man auf die Uhr schaut, hat man schon eine halbe Stunde versenkt. Er ist relativ einfach und im Geschmack fehlt ihm ein bisschen das Volumen, wie auch im Abgang. Hier zeigt er sich ein wenig flach, aber sehr gut trinkbar. Für aktuell ca. unter 40€ nicht der Günstigste, aber im Vergleich zu anderen Exoten definitiv erschwinglich.
Im Gesamten ist er ein wenig würziger als der Mackmyra Mack.
Eigenschaft | Wert |
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Herkunft | |
Sorte | Blended Malt |
Alter | NAS |
Volumenprozente |
41,4
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Abfüller | Original |
Whiskybase ID | 36117 |
ohne Farbstoff | |
ohne Kühlfiltrierung | |
Frucht | |
Süße | |
Würze | |
Sherry | |
Rauch | |
Intensität | |
Komplexität | |
Fazit | |
Punkte |
75
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