The Singleton of Dufftown 12 Jahre

The Singleton of Dufftown 12 Jahre Speyside Single Malt Scotch Whisky
The Singleton of Dufftown 12 Jahre Speyside Single Malt Scotch Whisky

Allgemein

Heute steht auf unserem Fass ein saftiger Nektar. The Singleton of Dufftown 12 Jahre Luscious Nectar.

Dufftown

Diese an der Speyside gelegene Stadt gilt als die Whisky Hauptstadt, weshalb Dufftown schon fast als eigene Whisky Region angesehen werden könnte. Angefangen hat dies bereits im 19. Jahrhundert, denn in diesem Jahrhundert wurden ganze sieben Brennereien bei Dufftown gegründet, darunter auch Glenfiddich und Balvenie. So entstand der Spruch: “Rome was built on seven hills, Dufftown stands on seven stills.” Die Dufftown Destillerie, aus der unser heutiger Whisky stammt, wurde im Jahr 1895 erbaut und ist im Besitz von Diageo. Gleichzeitig ist dieser Brennerei mit einem Ausstoß von ca. 6 Millionen Litern Whisky pro Jahr auch Diageos größte Brennerei.

The Singleton

Hinter einem Single Malt steht eine Destillerie. Nicht so bei The Singleton. Denn hinter diesem Namen stehen gleich drei. Das klingt jetzt ein wenig verwirrend. Die drei Brennereien Dufftown, Glen Ord und Glendullan produzieren Whiskys unter diesem Label, welches die Einzigartigkeit des Whiskys ausdrückt. Während The Singleton of Glen Ord für den asiatischen Markt gedacht ist, gehört The Singleton of Glendullan dem nordamerikanischen Markt an und The Singleton of Dufftown dem Europäischen. Somit sind das alles verschiedene Whiskys verschiedener Brennereien, doch neben dem Namen haben sie noch etwas gemeinsam: Alle sind im Besitz von Diageo.

The Singleton of Dufftown 12 Jahre

Das mit dem Namen wäre ja jetzt geklärt, kommen wir nun zum eigentlichen Whisky. In der Core Range befinden sich drei Whiskies mit Altersangabe: 12, 15 und 18 Jahre. Im Herbst 2020 gab es ein Redesign. Das neue Etikett kommt in einer türkisen Aufmachung, das gleich ins Auge springt. Ein richtiger Eye-Catcher könnte man schon fast sagen. Am Whisky selbst hat sich aber nichts geändert.

Für die Reifung kamen Bourbonfässer wie auch Sherryfässer zum Einsatz. Bei den Sherryfässern handelt es sich um europäische Weißeiche.

Optik

Die Flaschenform erinnert an einen großen Flachmann. Während das alte Etikett mit weiß und beige daherkam, setzt Diageo beim Neuen auf moderneres Design. Zudem bekam er den Beinamen – Luscious Nectar.

Ein tiefes Gold gibt die Farbe dieses Whiskys wieder. Allerdings bleibt zu erwähnen, dass der Whisky mit Farbstoff nachgefärbt wurde.

Nosing

Diese Flasche wurde in einer größeren Runde entkorkt. Da wir bei einer richtigen Verkostung ein wenig Zeit und Konzentration brauchen, hatten wir uns ein Sample abgefüllt.

Wow! Volles und ausfüllendes Aroma, das hätten wir bei diesem Preis erst einmal nicht erwartet. Das war bei der frisch entkorkten Flasche noch nicht so. Unser Sample stand ca. 3 Wochen lang in einem kleinen Fläschchen im Schrank, ehe es zur Verkostung herangezogen wurde.

So, wie ein Speysider sein “muss” – fruchtig und weich. Der Alkohol kommt aber ein wenig durch, jedoch ohne zu Stechen. Der Whisky hat Potenzial, ein Allday-Dram zu werden. Trotz des intensiven Aromas ist dieser Singleton unaufdringlich.

Auch wenn dieser Dram nicht der Komplexeste ist, sollte man sich wirklich Zeit nehmen. Die hellen Früchte sind schön reif, darunter Birnen und ein wenig Äpfel mit einem Hauch einer Banane. Dazu kommt Milchkaffee. Auch bei diesem Whisky gilt: Ein Schlückchen nehmen und dann weiter mit der Nase unter die Lupe nehmen. So können nämlich noch weitere Aromen entdeckt werden.

Die Süße wird ein wenig präsenter. Wir denken da an braunen Zucker bis hin zu Karamell. Ganz selten sticht da noch etwas rein, das schon fast an eine Kokosnuss erinnert, welches aber keine ist. Ist da auch ein kleiner Sherrytouch versteckt? Jedenfalls haben wir etwas ähnliches wie Mon Cherie in der Nase.

Geschmack

Ein wenig ölig schwimmt der Whisky auf der Zunge und bleibt weiterhin zart. Auch hier fehlt es nicht an fruchtigen Noten, dazu gehören insbesondere Äpfel. Die Süße kommt auch noch ein wenig durch, bis dann die Eiche erscheint und Würze reinbringt.

Der Geschmack verändert sich und wird immer bitterer, aber noch lange nicht unangenehm. Die europäische Eiche leistet wirklich gute Arbeit! Malzige Anklänge und ein bisschen Sherrywürzigkeit verleihen dem Whisky ein wenig Komplexität. Die Früchte sind noch nicht komplett in den Hintergrund gedrückt worden. Zitrusfrüchte zeichnen sich noch ein wenig ab.

Wie auch die Nase vermuten lies, ist der Whisky ziemlich süffig.

Abgang

Der Whisky sorgt für ein erfrischendes Gefühl und ist ein wenig wärmend. Es entsteht ein minimales Prickeln auf der Zunge und der Mundraum wird ein wenig trocken. Ein bisschen Süße bleibt zurück, wie auch Eichenbitterkeit, wobei zweiteres klar dominiert.

Der Nachklang ist ein wenig aromaflach, doch das passt irgendwie auch zum Whisky. Das macht ihn noch mal süffiger.

The Singleton of Dufftown 12 Jahre Speyside Single Malt Scotch Whisky
The Singleton of Dufftown 12 Jahre Speyside Single Malt Scotch Whisky

Kommentar

Die Frage im Nosing kann nun beantwortet werden: Ein hervorragender Allday Dram. Er mag nicht der Komplexeste sein, doch man muss dazu sagen, dass er 12 Jahre alt und für unter 30€ zu haben ist. Somit kann man ihn auch nicht mit einem 18 jährigen 100€ Whisky vergleichen. Falls der Whisky an Bekanntheit und Popularität gewinnen sollte, wird sich das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit im Preis niederschlagen.

Süffig, fruchtig, lieblich und zart. Ein perfekter Whisky für den Einstieg. Eine ganz klare Kaufempfehlung für Einsteiger wie auch Kenner.

Eigenschaft Wert
Herkunft Schottland Speyside
Sorte Single Malt
Alter 12 Jahre
Volumenprozente
40
ohne Farbstoff
ohne Kühlfiltrierung
Frucht
Süße
Würze
Sherry
Rauch
Intensität
Komplexität
Bewertung

Zusammenfassung auf YouTube

Erscheint demnächst.

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2 Gedanken zu „
The Singleton of Dufftown 12 Jahre

    1. Finde ich irgendwie schon. Doch Achtung: Es gibt auch einige, die diesen Whisky nicht so lieb haben. Cask Strength Lieberhaber aus dem Single Cask könnten evtl. dieser Flasche nichts abgewinnen.

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