Ardbeg Uigeadail

Ardbeg Uigeadail Islay Single Malt Scotch Whisky
Ardbeg Uigeadail Islay Single Malt Scotch Whisky

Allgemein

Ardbeg Uigeadail. Wie bitte? Ja, dieser Ardbeg ist nicht ganz einfach auszusprechen, das erinnert auch an ein paar Abfüllungen von Bunnahabhain (z. B. Stiùireadair). Wie nett, dass Ardbeg Hilfestellung gibt: Ausgesprochen Uug-a-dail. Vielleicht ist der Whisky ja genauso komplex wie sein Name?

Jedenfalls freuen wir uns ungemein auf die Verkostung dieses Whiskys. Warum? Hier einige der Gründe:

  • Islay. Auf dieser Insel werden hochwertige, vor allem rauchige Whiskys hergestellt.
  • Gereift in Bourbon- und Sherryfässern. Das Verhältnis in Prozent lautet dabei 90:10.
  • Ohne Farbstoff.
  • Ohne Kühlfiltrierunng.
  • 54,2 Volumenprozente.

Da wird einem doch gleich warm ums Herz. Eine Altersangabe fehlt. Man könnte durchaus davon ausgehen, dass dieser jünger als der Ardbeg Ten ist. Dieser trägt, wie der Name ausdrückt, ein Alter von 10 Jahren.

Optik

Das Flaschendesign aus grünem Glas mit dem Ardbeg Etikett deutet schon auf einen intensiven Whisky hin. Sobald der Whisky die grüne Flasche verlässt, zeigt er sich in einem Bernsteinton mit rotem Stich. Da hier kein Farbstoff zum Einsatz kam, kann man sagen, dass das Sherryfass am Auge nicht vorbeigeht.

Nosing

Rauch! Darunter gleich ein süßes Aroma, was den Rauch süßlich werden lässt. Mit einem Anteil von Lagerfeuer und einer kleinen phenolischen Note haben wir ein sehr interessantes Raucharoma in der Nase. Das intensive und starke Aroma übernimmt die Nase, ohne dass der Alkohol stört. Trotz schweren Rauchs kommen weitere Aromen durch. Wir nehmen eine holzige Komponente wahr. Ja, die typischen Sherryfrüchte sind auch vorhanden. Dabei handelt es sich um ein schwereres Sherryaroma, das jedoch deutlich hinter dem Rauch liegt.

Die Nase muss sich an den Rauch gewöhnen. Am besten bringt man ein bisschen Zeit mit. Beim Genießen von Whisky sollte man sich ohnehin Zeit nehmen. Denn jetzt haben wir einen Ton von Vanille und maritimen Effekt. Von Salz über Algen bis Seetang. Wir sagen einfach mal „eine Prise Meer“. Der Rauch ist jedoch weiterhin präsent und wird von der Nase nicht abgeschaltet.

Nach dem ersten Schlückchen kam der Nase eine gewaltige Note von Speiseeis mit Bourbon Vanille Geschmack entgegen.

Geschmack

Kräftig und stark! Mit intensivem Geschmack und süßlicher Begleitung sorgt er für ein ordentliches Prickeln auf der Zunge. Der Rauch ist weiterhin vorhanden und erinnert auch ein wenig an Asche. Maritime Noten von Meersalz mischen sich dazu. Wüzigkeit kommt zwar hinzu, aber nicht so richtig durch. Die Süße nimmt Fahrt auf und entwickelt sich zu schwerem Karamell, das ölig auf der Zunge liegt. Die Süße wird ein wenig komplexer mit dunklen, süßen Früchten.

Ohne scharf zu werden, sorgt dieser Whisky für einen ordentlichen Speichelfluss.

Nachklang

Auch im Nachklang zeichnet sich dieser Ardbeg durch Kraft aus. Die Stärke hinterlässt eine deutlche Spur auf der Zunge. Weiterhin bleibt noch viel Rauch da. Fast so, als hätte man eine Zigrarre geraucht. Ein paar würzige Noten hallen hinterher, doch der Rauch ist deutlich vorne.

Kommentar

Stark, kräftig, rauchig. Ein „echter Männerwhisky“ hätte man wohl früher gesagt. Diese Zeit ist aber zum Glück vorbei. Das volle Aroma bleibt niemandem vorenthalten und jeder Anhänger von rauchigen, intensiven Whiskys sollte diesen unbedingt probieren.

Der 54,2% starke Dram kann auch gerne mit ein paar Tropfen Wasser probiert werden. Das macht jeder so, wie er es am liebsten hat.

Nach unserer Verkostung tippen wir auf ein Pedro Ximenez Sherryfass, da die Süße den fruchtigen Noten deutlich überlegen ist.

Mit diesem Whisky beweist Ardbeg, dass ein Whisky ohne Altersangabe wirklich gut sein kann.

Eigenschaft Wert
Herkunft Schottland Islay
Sorte Single Malt
Alter NAS
Volumenprozente
54,2
Abfüller Original
Fasstyp Bourbon und Sherryfässer
Whiskybase ID 34265
ohne Farbstoff
ohne Kühlfiltrierung
Whiskybase ID 113005
Frucht
Süße
Würze
Sherry
Rauch
Intensität
Komplexität
Fazit
Punkte
88

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