Allgemein
Der Ardbeg Ten gehört unter den Whiskykennern zu den Klassikern. Er gehört dabei auch zu den rauchigsten Whiskies. Typisch Islay!
Torf, Peat, Rauch, Smoke
Produziert wird dieser Whisky mit stark rauchigem Gerstenmalz – mit ca. 50 – 60 ppm. Im finalen Whisky landen ca. 25 ppm. Parts per million (abgekürzt ppm) gibt den Rauchgehalt eines Whiskys wieder. So jedenfalls die Kurzform.
Der Dorfälteste
Dieser Whisky reifte 10 Jahre in Ex-Bourbon Fässern. Obwohl man 12 Jahre ein übliches Alter für einen Standardwhisky einer Brennerei nennen kann, ist dieser Ardbeg mit seinen „zarten“ 10 Jahren der Älteste der Core Range. Das ist unter anderem den Grund geschuldet, dass Ardbeg in den 80ern fast keinen Whisky gebrannt hat. Mit zunehmenden Reifealter entweicht dem Whisky auch immer mehr vom Rauchanteil. Da Ardbeg ohnehin Freunde stark rauchiger Whiskies ansprechen möchte, ist das auch nicht weiter schlimm.
Der Whisky
Was sind die anderen Merkmale diesses Whiskies? Zum einen wurde dieser mit ganzen 46 Volumenprozenten abgefüllt. Also sechs Prozent über dem Mindestalkoholgehalt von Whisky. Das ist für einen Standard doch schon mal ordentlich! Dazu wurde auf eine Kältefiltrierung verzichtet. Und weil es so schön ist: Auch Farbstoff wurde links liegen gelassen. Das Warehouse liegt nah am Meer. Hier werden die Fässer gelagert.
Optik
Die augenfällige Flasche kommt ganz Ardbeg typisch im dunkelgrünen Glas. So wie auch beim Kollegen Laphroaig. Dadurch ist der Inhalt besser gegen Licht geschützt. Hat natürlich den Nachteil, dass man keinen Blick auf die Farbe des Whiskies werfen kann. Da dieser jedoch sowieso ins Glas kommt, kann uns das egal sein! Im Glas zeigt sich der Whisky in einer hellen und klaren Farbe.
Nosing
So wie man es erwartet: Eine große Rauchwolke schwebt über das Glas. Der Rauch geht überwiegend in die Richtung Lagerfeuer und Räucherspeck, aber ein phenolischer Anteil ist auch dabei.
Der Rauch lässt aber auch ein wenig Platz für weitere Komponenten. Eine leichte Fruchtigkeit kommt durch, die eher frischer Natur ist. Auch meinen wir, maritime Noten in der Nase zu haben. Im Hintergrund Malz. Eine Süße können wir jetzt nicht unbedingt feststellen. Vielleicht zeigt sich diese nach dem ersten Schlückchen.
Geschmack
Auf der Zunge ist der Whisky ziemlich mild und ein wenig samtig. Nach ein paar Sekunden entfaltet sich der Whisky und bringt Würze auf die Zunge. Es gibt ein Rauchwolkengewitter. Die anfängliche Süße im Geschmack ist fast nicht mehr da.
Der Rauchanteil ist weiterhin vorhanden und kommt nicht zu kurz. Die Eichennoten sind bis zu einem gewissen Maß noch zu schmecken. Dazu mischt sich eine frische Zitrusnote. Auch hier meinen wir, einen maritimen Hauch im Bild zu haben.
Nachklang
Wie erwartet breitet sich die Rauchnote auch im Nachklang aus. Es verbleibt ein wenig Süße und auch Würze. Es dauert nicht lange, bis die Süße gänzlich verschwindet. Der Rauch ist toll eingebunden (sofern man rauchige Whiskies mag)!
Kommentar
Ein toller Raucher mit durchaus süffigem Charakter. Du magst rauchige Whiskies? Dann solltest du den Ardbeg Ten unbedingt probieren. Du magst rauchige Whiskies nicht? Dann solltest du lieber eine andere Flasche aussuchen. Wir könnten uns gut vorstellen, dass eine Kombination mit Sherryfässern ein super harmonisches Bild abgeben würde. Moment mal, da gibt es doch den Ardbeg Uigeadail!
Eigenschaft | Wert |
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Herkunft | Islay |
Sorte | Single Malt |
Alter | 10 Jahre |
Volumenprozente |
46
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Abfüller | Original |
Whiskybase ID | 306 |
ohne Farbstoff | |
ohne Kühlfiltrierung | |
Frucht | |
Süße | |
Würze | |
Maritim | |
Sherry / Wein | |
Rauch | |
Intensität | |
Komplexität | |
Fazit | |
Punkte |
86
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2 Gedanken zu „ Ardbeg Ten “