Allgemein
Der Glenlivet Founder’s Reserve erschien im Jahr 2015 auf dem Markt, um den The Glenlivet 12 Jahre abzulösen. Damit wurde der 12 JĂ€hrige Standard gegen einen ohne Altersangabe ausgetauscht. Im Jahr 2019 kam der 12er jedoch wieder mit dem neuen Namen âThe Glenlivet 12 Years Double Oakâ zurĂŒck. Den Founder’s Reserve hat Glenlivet dennoch nicht zurĂŒckgezogen. Dieser ist damit sozusagen der Einsteiger des Kernsortiments von Glenlivet.
1824
Im Zentrum der Flasche springt die Zahl 1824 ins Auge. Das hat natĂŒrlich einen Grund. Denn die Brennerei The Glenlivet erhielt bereits im Jahr 1824 die Lizenz zum Brennen. Damit ist diese Destillerie die erste Brennerei in Schottland, welche diese Lizenz bekam. SelbstverstĂ€ndlich wurde schon vorher gebrannt, aber das sei jetzt mal dahingestellt.
Was erwartet uns nun mit dem Founder’s Reserve? Die goldene Aufschrift auf dem blauen Etikett sĂŒdlich der Flasche, verĂ€t uns: „American Oak Selection“. Dieser Whisky enthĂ€lt einen groĂen Anteil an First-Fill Bourbon FĂ€ssern aus amerikanischer WeiĂeiche.
Glenlivet beschreibt diesen Whisky folgendermaĂen:
„Um den Kern der Vision von George Smith richtig zu erfassen, wurde The Glenlivet Founderâs Reserve kreiert. DafĂŒr werden die altbewĂ€hrten Destillationsmethoden, die er vor langer Zeit eingefĂŒhrt hatte, verwendet. The Glenlivet Founderâs Reserve wird mit Wasser aus denselben kristallklaren GebirgsbĂ€chen in derselben kalten, klaren Luft hergestellt und ist so mild und fruchtig wie der Whisky, der schon zu Beginn aus den ursprĂŒnglichen Kupfer-Pot Stills lief. Diese einzigartigen, laternenförmigen Kupfer-Stills, die dieser Mann selbst entworfen hat, sind nicht das einzige wichtige Werkzeug fĂŒr die Aufrechterhaltung unseres Erbes. Die traditionellen EichenfĂ€sser, in denen der Whisky reift, verleihen jeder AbfĂŒllung ihre spezifischen Merkmale.
Als George Smith mit dem Destillieren begann, wurden bei The Glenlivet keine Altersangaben genannt und er wĂ€hlte Whisky aus FĂ€ssern verschiedener Altersgruppen aus. Auch wir haben uns diese Freiheit beim The Glenlivet Founderâs Reserve genommen und wĂ€hlen Whisky aus verschiedenen traditionell gealterten EichenfĂ€ssern aus. AnschlieĂend kombiniert der Master Distiller Alan Winchester fĂŒr eine moderne Variante der AbfĂŒllung eine Auswahl an alten EichenfĂ€ssern und erstmalig befĂŒllten FĂ€ssern aus amerikanischer Eiche. Die erstmalig befĂŒllten FĂ€sser aus amerikanischer Eiche wurden noch nie zuvor fĂŒr die Reifung von Whisky verwendet. Die selektive Nutzung dieser FĂ€sser verleiht eine sanfte, cremige Milde, die sich harmonisch mit den bereits im Whisky vorhandenen delikaten Aromen und komplexen, fruchtigen Tönen vereint.“ (Quelle: https://www.theglenlivet.com)
Glenlivet erwĂ€hnt auĂerdem, dass dieser Whisky zu leichten Lachsgerichten passt.
Optik
Ein blasses Gold zeigt den Einfluss der amerikanischen FÀsser. Zu erwÀhnen wÀre noch, dass mit Zuckerkulör gearbeitet wurde.
Nosing
ZunÀchst einmal fruchtig und malzig. Irgendetwas zwischen rotem Apfel und einer Birne. Wahrscheinlich ist es ein Mix aus beidem. Sehen wir mal weiter.
Es kommen sĂŒĂe Orangen dazu, ab und zu auch ein wenig Ananas. Wie ein klassicher Speysider, zumal dieser Whisky auch weich ausfĂ€llt. Die Fruchtigkeit ist jedoch nicht so stark ausgeprĂ€gt.
SĂŒĂer Honig kommt dazu und GewĂŒrze verfeinern das Aroma. Eine frische, leicht sprittige Zitrone kommt dazu, die zum GlĂŒck nicht sehr dominant ist. Dazu ein klein wenig ledrig mit einer Portion Nougat.
Geschmack
Mit einer öligen Textur schwingt der Whisky auf der Zunge herum. Im Geschmack junges Holz mit einer leichten Apfelnote. Birnen kommen auch dazu, wie auch Aprikosen. Er schmeckt ein wenig herb und kommt ein bisschen dĂŒnn und wĂ€ssrig daher. Die alkoholische Note ist auch auf der Zunge bemerkbar. Der leider doch relativ deutlich sprittige Geschmack bleibt bestehen und verschwindet nicht.
Nachklang
Weicher Nachklang mit einer holzigen Note. Die alkoholische Note ist weiterhin da. Mit einer leichten Bitterkeit verabschiedet sich dieser Whisky. Er ist ein wenig unspektakulÀr im Nachklang.
Kommentar
Ein typischer Speysider in der Nase. Das ist keineswegs abwertend. Der Whisky ist nicht sonderlich komplex, kommt aber mit einem schönen Aroma, auch wenn es manchmal ein wenig langweilig erscheint.
Im Geschmack und Nachklang macht er leider nicht so viel SpaĂ wie im Nosing. Wahrscheinlich wurde das Alter bewusst weggelassen, weil die Jugend nicht komplett ĂŒberdeckt werden konnte. Damit ist dieser Dram wahrscheinlich nicht der Liebling der „GeĂŒbten“.
Dennoch verdient er ausreichend Zeit. In einer geselligen Runde macht man mit dieser Flasche bestimmt nichts falsch. Manchmal benötigt man auch eine Flasche zum „Zechen“ im Vorrat.
Eigenschaft | Wert |
---|---|
Herkunft | Speyside |
Sorte | Single Malt |
Alter | NAS |
Volumenprozente |
40
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AbfĂŒller | Original |
Fasstyp | Amerikanische First Fill FĂ€sser |
Whiskybase ID | 132056 |
AbfĂŒller | Original |
ohne Farbstoff | |
ohne KĂŒhlfiltrierung | |
Frucht | |
SĂŒĂe | |
WĂŒrze | |
Sherry | |
Rauch | |
IntensitÀt | |
KomplexitÀt | |
Fazit | |
Punkte |
70
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