Allgemein
Zur Verkostung steht heute der Speyburn 10 Jahre bereit.
Ein bisschen was zu Speyburn
Der Name lässt bereits erraten, dass die Brennerei Speyburn an der Spey gelegen ist. Gegründet wurde diese Destillerie im Jahr 1897 und gehört zu den kleinsten Brennereien in Schottland. Das Produktionsvolumen liegt bei ca. 2 Millionen Litern im Jahr. Allerdings wird der größte Teil für Blended Whiskys verwendet.
Das neue Sortiment
Lange Zeit gab es wenig Auswahl an Single Malts von Speyburn. Im Jahr 2018 wurde das Sortiment überarbeitet. Den Speyburn 10 Jahre gibt es zwar schon seit dem Jahr 1992 im Angebot, doch das Design der Flasche wurde aufgearbeitet.
Außerdem kam noch der Speyburn 15 und 18 Jahre auf den Markt. Den Bradan Orach gibt es nach wie vor auch weiterhin im Angebot.
Der Whisky
Auf dem Papier macht der Whisky eher einen laschen Eindruck. Denn der Speyburn 10 Jahre kommt mit dem Mindestalkoholgehalt für Whisky in die Flaschen, also 40%. Dazu findet man den Hinweis, dass im Whisky Farbstoff enthalten ist. Auf eine Kühlfilterung wurde nicht verzichtet.
Aaaaber. Das ist eine typische Einsteigerabfüllung, das muss ja noch nichts heißen. Schließlich trägt diese Abfüllung eine Altersangabe und durfte in Bourbon und Sherryfässern baden. Aktuell ist eine Flasche für 25€ zu haben. Das klingt schon mal nicht schlecht!
Optik
Der 10 Jährige Speyburn kommt im grünen Etikett. Das Design gefällt uns persönlich besser als das Alte. Der Whisky ansich zeigt ein relativ blasses Gold.
Nosing
Nachdem uns der Speyburn Bradan Orach nicht zugesagt hat, sind wir auf diesen Whisky besonders gespannt!
Der Whisky sticht ein wenig in der Nase und wirkt zunächst ein klein bisschen unreif. Malzige Noten sind deutlich im Vordergrund und erinnern uns an eine Mash Tun. Wahrscheinlich wirkt der Whisky deshalb für uns persönlich ein wenig unreif. Die Getreidenoten bilden aromatechnisch die ersten Linie.
Dahinter steigt eine leichte Süße von Karamell ein. Dazu kommen saure, frische Zitronen.
Helle Früchte deuten einen Anflug an, kommen aber nicht durch. Dafür wird die Süße intensiver.
Geschmack
Der Whisky brennt ein klein wenig, doch dieses Gefühl verschwindet auch wieder ziemlich schnell. Vanille mit ein bisschen Eiche zeigen sich auf der Zunge. Dazu wie erwartet ein deutliches Malzaroma.
Immerhin hält der Whisky ein, was die Nase versprochen hat. Die Tasting Notes für das Nosing können wir ziemlich gut auch für den Geschmack übernehmen. Aber minimale Sherrynoten kommen hier dazu.
Nachklang
Wie erwartet ziemlich smooth und easy. Der Mund wird ein bisschen trocken und wir schmecken minimal süßliche Gewürze mit kaum Eichennoten. Der Gast, der sich nicht so mit Whisky auskennt, wird voll auf seine Kosten kommen.
Kommentar
Der Speyburn 10 Jahre ist ein einfacher Dram, der besonders Einsteigern gefallen könnte. Keine Ecken und Kanten, keine Explosion mit milden Aromen.
Der Kenner möchte diesen Whisky bestimmt nicht wegschütten, macht aber wahrscheinlich auch keine Freudensprünge.
Eigenschaft | Wert |
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Herkunft | Speyside |
Sorte | Single Malt |
Alter | 10 Jahre |
Volumenprozente |
40
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Abfüller | Original |
Fasstyp | Ex-Bourbon und Sherry |
Whiskybase ID | 100861 |
ohne Farbstoff | |
ohne Kühlfiltrierung | |
Frucht | |
Süße | |
Würze | |
Getreide | |
Sherry / Wein | |
Rauch | |
Intensität | |
Komplexität | |
Fazit | |
Punkte |
66
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