Black Rock Batch 7

Black Rock Batch 7 Single Malt Irish Whiskey
Black Rock Batch 7 Single Malt Irish Whiskey

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Heute steht ein Whiskey auf dem Plan, der eher nicht in die Kategorie „Standard“ passt. Der Black Rock Batch 7 ist die siebte Reihe einer unabhängigen Abfüllung. Manche Leser haben vielleicht schon an der Schreibweise erkannt, dass es sich heute nicht um einen Schotten handelt. Der heutige Whiskey kommt aus Irland.

Was ist anders?

Dass dieser Whiskey unabhängig abgefüllt ist, erwähnten wir ja bereits. Aber da gibt es noch einiges mehr. Beim siebten Batch wurde zum ersten Mal mit Rauch gearbeitet. Außerdem wurde dieser Whiskey in Fassstärke abgefüllt. Mit stolzen 59,9 Volumenprozenten! Ein rauchiger, fassstarker Ire? Das kommt nicht so häufig vor. So hat man auch auf eine Kühlfiltrierung verzichtet. Doch was fehlt noch, wenn man den Whiskey möglichst authentisch in die Flaschen abfüllen möchte? Natürlich, die Farbe! So wurde bei dieser Abfüllung auch auf die Zugabe von Farbstoff verzichtet. Das kann man schon fast als mutig bezeichnen. Denn erstens wurden für diese Abfüllung zwei First-Fill Bourbonfässer ausgewählt. Bourbonfässer geben weniger Farbe ab als z. B. Sherryfässer. Zweitens sind die Whiskeys „nur“ fast vier Jahre alt. Damit haben wir also einen drei Jahre alten Whiskey vor uns. Und außerdem: Nicht typisch irisch wurde dieser Whiskey zweifach destilliert.

Der unabhängige Abfüller

Wir haben hier wieder einen Whiskey von irish-whiskeys.de. Das Gesicht hinter diesem Importeur und Fachhändler für irische Whiskeys ist Mareike Spitzer. Das ist nicht ihre erste Abfüllung. Wir durften schon mehrere probieren und waren immer begeistert. Besonders schön finden wir, dass sie sich nicht stur an Standards hält und gerne etwas ausprobiert. So wurden für diese Abfüllung jeweils ein stark rauchiger Single Malt und ein Double Distilled Single Malt Fass vermählt.

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Ardmore 12 Jahre Port Wood Finish

The Ardmore 12 Jahre Highland Single Malt Scotch Whisky Port Wood Finish
The Ardmore 12 Jahre Highland Single Malt Scotch Whisky Port Wood Finish

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Wir befinden uns in den Highlands, ganz nah an der Speyside. Theoretisch haben wir es mit einem Speysider zu tun, doch Ardmore bezeichnet seine Whiskies als Highland Whisky. Nun ja, wenn man es genau nimmt, sind Speyside Whiskies gleichzeitig auch Highland Whiskies, da die Speyside in den Highlands liegt.

Rauch und Port

Eine Kombination, die uns persönlich sehr gut gefällt. Die Brennerei Ardmore produziert diesen Whisky mit 100% rauchigem Malz, allerdings hält sich der Rauchanteil in Grenzen. So kommen wir hier auf ca. 12 PPM. Zum Vergleich liegt der Islay Whisky Laphroaig 10 Jahre zwischen 40 und 50 PPM. Also alles noch im Rahmen des „erträglichen“.

Reifen durfte dieser Whisky in amerikanischen Ex-Boubonfässern, ehe er ein Finish in europäischen Portweinfässern bekam. Diese geben ein süßes, fruchtiges Aroma ab. Durch die Kombination mit dem Rauch entsteht hier ein schöner Kontrast.

12 Jahre und der Preis

Portwein Finish Whiskies mit Altersangabe hat man nicht jeden Tag. Auch wenn es nicht direkt ersichtlich ist, trägt dieser Whisky ein Alter von 12 Jahren. Das kann man auch auf der offiziellen Seite von Ardmore nachlesen.

Ca. 50€ ruft der Hersteller für eine Flasche auf. Für einen 12 Jährigen ein stolzer Preis. Hier gehört jetzt ein ABER hin! Denn schließlich steigen die Produktionskosten durch das Portwein Finish. Außerdem wurde dieser Whisky mit 46 Volumenprozenten abgefüllt, Alkohol ist bekanntlich teurer als Wasser. Auf dem Papier scheint der Preis gerechtfertigt zu sein. Es gibt NAS Whiskies, die sogar teurer sind. Am Ende kommt es natürlich immer darauf an, wie der Whisky schmeckt.

Teacher’s

Es gibt wenige Single Malt Abfüllungen von Ardmore. Mit einem Produktionsvolumen von über 5 Millionen Litern im Jahr ein wenig verblüffend, oder nicht?

Viele Whisky-Interessierte dürften über den Teacher’s Blended Whisky gestolpert sein, denn dieser ist oft in Supermärkten und auch Discountern zu finden. Er wird massenweise produziert. Liest man den Namen des Gründers der Ardmore Brennerei, dürfte es einen Aha-Moment geben: Adam Teacher.

Im Jahr 1898 gründete Adam Teacher die Ardmore Brennerei. Hauptsächlich wird der produzierte Whisky in Blends eingesetzt, besonders im hauseigenen Teacher’s Blend. Aktuell befindet sich die Brennerei im Besitz von Beam Suntory, dem japanischen Spirituosenkonzern.

Auf eine Kältefiltrierung hat Ardmore verzichtet, damit keine Aromen verloren gehen.

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Crown Royal

Crown Royal Canadian Blended Whisky
Crown Royal Canadian Blended Whisky

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Wir haben heute mal einen Kanadier vor uns. Der Crown Royal ist ein kanadischer blended Whisky.

Canadian Whisky – ohne „e“

Obwohl in den USA die Schreibweise mit „e“ üblich ist, verzichtet man in Kanada auf das „e“ und setzt auf die schottische Schreibweise. Das hat auch seinen Grund. Wir verweisen hiermit auf unser Whisky Kompendium, Teil 3: Whisky oder Whiskey?

Kanadischer Whisky, das ist so eine Sache. Schließlich dürfen bei der Herstellung andere Spirituosen vermählt werden, ja sogar alkoholfreie Getränke wie Fruchtsäfte, wenn auch in geringen Mengen. In unserem Whisky Wissen Teil 1 haben wir ein paar Zeilen zum kanadischen Whisky geschrieben: Teil 1 – Whisky Sorten

Fine de Luxe

Sieht man sich die Aufmachung dieses Whiskys an, denkt man an zwei Dinge: Königlicher Whisky oder Proll und nichts dahinter? Jedenfalls ist der Crown Royal der meistverkaufte Kanadier in den USA. Anfangs in der Waterloo Brennerei, entsteht er heute in der Gimli Brennerei. Erstere wurde 1992 geschlossen.

Ein klein wenig Geschichte

Anfangs gehörte Crown Royal dem kanadischen Mischkonzern Seagram, welchen es nicht mehr gibt. Denn dieser wurde im Jahr 2000 von Vivendi aufgekauft. Die Wein- und Spirituosen Sparte gab Vivendi für mehrere Milliarden Euro gleich an Diageo und Pernod Ricard ab. Somit befindet sich Crown Royal im Besitz von Diageo.

Doch wie entstand dieser Blend? Das reicht bis ins Jahr 1939 zurück, als der britische König Georg VI und Königin Elisabeth ein Besuch in Kanada abstatteten0. Zu seinen Ehren erschufen kanadische Brenner einen besonderen Blend, der aus 50 verschiedenen Whiskies besteht.

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The Singleton of Dufftown 12 Jahre

The Singleton of Dufftown 12 Jahre Speyside Single Malt Scotch Whisky
The Singleton of Dufftown 12 Jahre Speyside Single Malt Scotch Whisky

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Heute steht auf unserem Fass ein saftiger Nektar. The Singleton of Dufftown 12 Jahre Luscious Nectar.

Dufftown

Diese an der Speyside gelegene Stadt gilt als die Whisky Hauptstadt, weshalb Dufftown schon fast als eigene Whisky Region angesehen werden könnte. Angefangen hat dies bereits im 19. Jahrhundert, denn in diesem Jahrhundert wurden ganze sieben Brennereien bei Dufftown gegründet, darunter auch Glenfiddich und Balvenie. So entstand der Spruch: „Rome was built on seven hills, Dufftown stands on seven stills.“ Die Dufftown Destillerie, aus der unser heutiger Whisky stammt, wurde im Jahr 1895 erbaut und ist im Besitz von Diageo. Gleichzeitig ist dieser Brennerei mit einem Ausstoß von ca. 6 Millionen Litern Whisky pro Jahr auch Diageos größte Brennerei.

The Singleton

Hinter einem Single Malt steht eine Destillerie. Nicht so bei The Singleton. Denn hinter diesem Namen stehen gleich drei. Das klingt jetzt ein wenig verwirrend. Die drei Brennereien Dufftown, Glen Ord und Glendullan produzieren Whiskys unter diesem Label, welches die Einzigartigkeit des Whiskys ausdrückt. Während The Singleton of Glen Ord für den asiatischen Markt gedacht ist, gehört The Singleton of Glendullan dem nordamerikanischen Markt an und The Singleton of Dufftown dem Europäischen. Somit sind das alles verschiedene Whiskys verschiedener Brennereien, doch neben dem Namen haben sie noch etwas gemeinsam: Alle sind im Besitz von Diageo.

The Singleton of Dufftown 12 Jahre

Das mit dem Namen wäre ja jetzt geklärt, kommen wir nun zum eigentlichen Whisky. In der Core Range befinden sich drei Whiskies mit Altersangabe: 12, 15 und 18 Jahre. Im Herbst 2020 gab es ein Redesign. Das neue Etikett kommt in einer türkisen Aufmachung, das gleich ins Auge springt. Ein richtiger Eye-Catcher könnte man schon fast sagen. Am Whisky selbst hat sich aber nichts geändert.

Für die Reifung kamen Bourbonfässer wie auch Sherryfässer zum Einsatz. Bei den Sherryfässern handelt es sich um europäische Weißeiche.

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Dewar’s 12 Jahre

Dewars 12 Jahre Blended Scotch Whisky
Dewars 12 Jahre Blended Scotch Whisky

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Wir probieren heute einen Blend mit einer Altersangabe von 12 Jahren – Dewar’s 12 Jahre. Dieser trägt den Beinamen „True Scotch“ und den Untertitel „The Ancestor“. Man könnte hier schon von einem Premium Blend sprechen, denn der meistverkaufte Blend dieser Brennerei ist der Dewar’s White Label ohne Altersangabe. Für unter 30€ bekommt man diese Flasche. Wenn man bedenkt, dass man für diesen Preis auch einen Single Malt bekommt, steigen die Erwartungen ein wenig.

Aberfeldy, Diageo und Bacardi – was hat Dewar’s damit zu tun?

Produziert wird dieser Blend in der Aberfeldy Brennerei am gleichnamigen Ort in Perthshire. Der größte Teil der Produktion fließt in Blends. Es gibt nur wenige Single Malt Abfüllungen, diese werden unter dem Namen Aberfeldy verkauft. Die Blends tragen den Namen Dewar’s.

Ursprünglich gehörte diese Brennerei und damit auch der Markenname Dewar’s dem Spirituosenkonzern Diageo. Auf Drängen des Kartellamtes musste Diageo Dewar’s hergeben und damit auch vier Destillerien, weil der White Label der meistverkaufte Whisky in der USA war und ist. Käufer von Dewar’s war der Spirituosenkonzern Bacardi.

Zu diesen vier Destillerien gehören Aberfeldy, Aultmore, Craigellachie und Royal Brackla.

Zusammensetzung des Dewar’s 12

Ca. ein Drittel dieses Whiskys besteht aus Single Malt, der Rest ist Grain Whisky. Insgesamt werden bis zu 40 verschiedene Whiskies miteinander vermischt. Eine Besonderheit bietet diese Abfüllung noch: Nach dem Blenden wird dieser Whisky in  Eichenfässer umgefüllt und darf hier noch einige Monate reifen, um weitere Aromen in die Flaschen zu bringen. Auf dem Etikett steht nur noch „Married In Oak Casks“. Der Vorgänger mit dem Beinamenn „Double Aged“ kam jedenfalls in Sherryfässer.

Mit 40 Volumenprozenten wurde er auf Trinkstärke verdünnt und kommt so in die Flaschen.

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