Glengoyne 18 Jahre

Glengoyne 18 Jahre Highland Single Malt Scotch Whisky
Glengoyne 18 Jahre Highland Single Malt Scotch Whisky

Allgemein

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Unser heutiger Dram trägt ein durchaus beachtliches Alter. Diese Destillerie arbeitet viel mit Sherryfässern. Dabei bildet der Glengoyne 18 Jahre keine Ausnahme und gehört zur Core-Range der Brennerei.

Da Sherryfässer immer seltener und damit teurer wurden, beschloss Glengoyne, diese Fässer selbst herzustellen. Vor allem, um den ursprünglichen Geschmack zu bewahren.

Fassauswahl

Schön, dass die Brennerei einige Details nennt. Die Hälfte des Whiskys stammt aus First-Fill Sherryfässern. Genauer gennommen:

  • 35% First-Fill Sherryfass aus europäischer Eiche
  • 15% First-Fill Sherryfass aus amerikanischer Eiche

Für die restlichen 50% wird angegeben: Handverlesene Refill-Eichenfässer. Ob es sich dabei auch um Sherryfässer handelt, bleibt geheim.

Optik

👀

Auf die Zugabe von Farbstoff hat die Brennerei verzichtet. Bei 18 Jahre Reifezeit mit 50% First-Fill Sherryfass ist zu erwarten, dass der Whisky eine entsprechende Farbe annimmt. Das schreibt Glengoyne auch stolz auf das Etikett.

Zurecht, denn es gibt so manch 18 Jahre alten Whiskys, die den Farbstoff Hinweis enthalten, teilweise sogar noch ältere.

Nosing

👃

Der Whisky zeigt sofort, dass er reif ist. Süß und zart verwöhnt er die Nase. Sherrynoten sind da, jedoch ohne aufdringlich zu sein. Marzipan verstärkt die süße Seite mit einem Hauch von Mon Cherie Pralinen.

Die dunkle Fruchtigkeit erschlägt die Nase zwar nicht, geht aber an der Nase auch nicht vorbei. Die Früchte würden wir dennoch als schwer bezeichnen. Das ist das Ergebnis der Arbeit der First-Fill Fässer. Besonders gut gefällt uns, dass die Frucht nicht den gesamten Raum einnimmt.

EIn Hauch Anis kommt nach. Der Alkohol ist gut eingebunden und stört nicht. Vanille kommt zum Vorschein. Jetzt schlagen sich rote, saftige, süße Äpfel nach vorne und erreichen den Vordergrund.

Ein wirklich schönes Nosing. Wir hatten zwar einen kleinen Ticken mehr Komplexität erwartet, aber diese ist definitiv vorhanden, und zwar nicht im kleinen Maße! Doch je mehr Zeit man sich lässt, desto eher werden die einzelnen Aromen aufgedeckt. Also auch hier gilt: Zeit lassen!

Geschmack

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Süß fruchtig geht es auch im Mund weiter. Schön weich liegt er auf der Zunge. Rote Äpfel kommen wieder zum Vorschein. Wir schmecken zudem Marzipan. Außerdem zeigt er eine nussige Seite. Es kommt sogar Lebkuchen dazu.

Jetzt wird er kräftiger und voll. Die Eiche klingelt durch. Der Whisky gewinnt an Würze. Er ist bitterer werdend, bis der Geschmack an Kakao erinnert.

Nachklang

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Hinterlässt einen guten Eindruck. Die Kakaonote bleibt weiterhin bestehen, jedoch auch mit einer Fruchtigkeit. Wir würden dies mit Orangenschalen vergleichen. Auch die nussige Komponente ist noch da.

Der Whisky sorgt für ein wärmendes Gefühl und klingt lange nach. Die Zunge wird ein wenig trocken. Schön komplex.

Kommentar

💬

Ein herrlicher Whisky, der wirklich Spaß macht. Es ist immer wieder schön, wenn man es mit solchen Drams zu tun hat.

Der Glengoyne 18 Jahre ist rund, komplex und gehört definitiv zu den “guten” Whiskies. Inzwischen ist eine Flasche leider für deutlich über 100€ zu haben (ca. 150€). Im Sommer 2020 musste man noch 90€ auf den Tisch legen, dabei haben wir im Jahr 2018 sogar den 21 Jährigen für unter 90€ erworben. Dennoch könnte man es vielleicht wagen, denn wie es scheint, wird Whisky weiterhin teurer. Am besten man besorgt sich einfach ein Sample und entscheidet dann.

Es wäre natürlich schön, wenn es wieder in den zweistelligen Bereich gehen würde. Naja, träumen darf man ja noch.

Eigenschaft Wert
Herkunft Schottland Highlands
Sorte Single Malt
Alter 18 Jahre
Volumenprozente
43
Abfüller Original
ohne Farbstoff
ohne Kühlfiltrierung
Frucht
Süße
Würze
Sherry
Rauch
Intensität
Komplexität
Fazit

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