West Cork Sherry Cask Finish

West Cork Sherry Cask Finish Irish Single Malt Whiskey
West Cork Sherry Cask Finish Irish Single Malt Whiskey

Allgemein

Wir haben heute einen irischen Single Malt Whiskey im Glas, und zwar den West Cork Sherry Cask Finish. Einen Iren, der im Sherryfass nachgereift wurde, haben jedenfalls wir nicht alle Tage.

West Cork

Anfangs fragten wir uns, ob es sich bei West Cork um eine Whiskeymarke handelt (schließlich gibt es einige davon in Irland). Nein, hier handelt es sich in der Tat um eine Brennerei, die ihre Anfänge im Jahr 2003 gemacht hat. Hier wurde anfangs in einem kleinen Raum destilliert, bevor West Cork expandierte. Trotz des Erfolges befindet sich die Brennerei weiterhin in irischem Besitz.

Ok, wir wissen nun, dass wir einen Whiskey einer jungen Brennerei vor uns haben. Das muss nicht negativ ausgelegt werden! Wir erinnern uns z. B. an den Wolfburn Langskip.

Was steckt in der Flasche?

Mit der Neugestaltung der Produktrange entschied sich West Cork dazu, keinen Farbstoff in den Whiskey zu geben. Des Weiteren wird auf Kältefiltration verzichtet. Dem Puristen wird das mit Sicherheit gefallen!

Der West Cork Sherry Cask Finish reifte zunächst in First-Fill Bourbonfässern und bekam danach, wie der Name bereits verrät, ein Finish in Sherryfässern. Er kommt mit 43 Volumenprozenten in die Flasche. Diese Eckdaten lassen befürchten, dass die Whiskies dieser Brennerei nicht für den Massenmarkt produziert werden.

Erwähnenswert ist noch, dass keine Angabe zum Alter gemacht wird. Wir haben im Gefühl: Entweder ist uns der Whisky zu langweilig, oder es handelt sich um ein Geheimtipp.

Optik

Der West Cork Sherry Cask Finish zeigt sich im hellen Gold. Das mag vielleicht für sog. “Farbtrinker” nichts sein, doch uns gefällt die Farbe. Wir haben einen Whisky ohne Altersangabe vor uns, der nicht gefärbt wurde. Die verwendeten Fässer haben hier definitiv ein Wörtchen mitgesprochen.

Nosing

Absolut mild und weich, so wie man es für gewöhnlich von irischen Whiskies kennt. Uns fallen sofort süß fruchtige Noten auf mit einer gewissen Frische.

Das Fruchtaroma erinnert uns an Feigen, Pflaumen und Pfirsische, dazu kommt Zimt. Das Aroma springt immer wieder mal in eine Art künstliche Süße über, wie Haribo Fruchtgummis. Dosenpfirsisch kommt uns auch in den Sinn. Sobald das Künstliche temporär verfliegt, nimmt Milchschokolade Platz.

Eine alkoholische Note nehmen wir höchstens minimal wahr, also kaum der Rede wert.

Geschmack

Die Aromen, die wir mit der Nase gefunden haben, zeigen sich auch im Geschmack. Wir haben hier wieder die Palette an Früchten, wie auch die Haribos. Die alkoholische Note ist nun ein wenig präsenter, aber weiterhin vernachlässigbar.

Außerdem kommt eine kleine bittere Note hinzu. Trotz des leicht erhöhten Alkoholgehalts spüren wir kein Brennen oder Stechen.

Nachklang

Für einen Iren dieser Klasse ist der Abgang gar nicht mal von schlechten Eltern. Es folgt ein Antritt, wenn auch nicht sehr stark. Das süßfruchtige Aroma kommt nochmal zum Vorschein und wird mit Milchschokolade serviert.

Der Nachklang ist gar nicht mal so kurz, wenn auch nicht lang.

Kommentar

Ein gut gemachter Ire, der seinen Zweck gut erfüllt. Er ist gut geeignet für Personen, die sich mit Whiskey nicht sehr auseinandersetzen möchten, aber ihn gerne trinken. Aber auch für Whiskeynerds könnte dieser Whiskey interessant sein. Immerhin bietet er schöne Fruchtaromen und kann super nebenher gesüffelt werden.

Eigenschaft Wert
Herkunft Schottland Cork
Sorte Single Malt
Alter NAS
Volumenprozente
43
Abfüller Original
Fasstyp First-Fill Bourbon mit Sherry Finish
Whiskybase ID 147834
ohne Farbstoff
ohne Kühlfiltrierung
Frucht
Süße
Würze
Sherry / Wein
Rauch
Intensität
Komplexität
Fazit
Punkte
81

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